Maulburg Aus „Abfall“ wurden Kunstwerke

Markgräfler Tagblatt
Die angehenden Kunsttherapeutinnen Susann Wilms, Ingrid Weimann und Julia Moll-Rakus (hinten, von links) zusammen mit den Kindern, die stolz ihre Kunstwerke zeigten. Foto: Ralph Lacher Foto: Markgräfler Tagblatt

Eine Woche lang „Kinderkunstprojekt“ im Dorfstübli Maulburg

Maulburg (os). Den Abschluss des Reigens der vielen, meist von Vereinen und Institutionen gestalteten Kinderferienaktionen in Maulburg bildete ein „Kinderkunstprojekt“ im Dorfstübli. Dessen Leiterin Annemarie Weber hatte als Mentorin von drei Kunstpädagogik-Studentinnen der Katholischen Hochschule Freiburg diese für das Projekt nach Maulburg geholt.

Und zehn Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren konnten in der vergangenen Woche fünf Mal vier Stunden lang ihre Kreativität ungezwungen, dennoch kompetent angeleitet, ausleben. Die Studentinnen Julia Moll-Rakus, Ingrid Weinmann und Susann Wilms hatten die angemeldeten Kinder gebeten, von zu Hause nicht mehr benötigte Dinge, angefangen von Stühlen und ähnlichen Kleinmöbeln über Spielsachen bis hin zu Metallabfall und Schrott oder Glasbehälter mitzubringen. Denn Thema des Kinderkunstprojekts war „Recyclingkunst“.

Und was aus den nicht mehr benötigten Gegenständen in dieser Woche wurde, beeindruckte die drei angehenden Kunsttherapeutinnen genauso wie die Mentorin und die Eltern, die am Ende der Woche zum Betrachten der Kunstwerke zur stilechten „Vernissage“ gekommen waren.

Die Kinder hätten von Beginn an eine harmonische Gruppe gebildet, sehr engagiert, talentiert und begeisterungsfähig gearbeitet, sagte stellvertretend für ihre beiden Kommilitoninnen Susann Wilms. Die Kinder hätten erlebt, dass Kunst Freiraum bietet, viele Möglichkeiten schafft und Spaß macht. Auch der Nebeneffekt, zu erkennen, dass alte, nicht mehr gebrauchte Dinge nicht einfach weggeworfen werden sollten, sondern dass aus ihnen tolle, neue Produkte entstehen können, sei vollauf erreicht worden.

„Auch wenn das fertige Produkt für die Kinder eine große Bedeutung hat, ist die Aussage ‘Der Weg ist das Ziel’ treffend für die Aktion gewesen. Denn der Prozess der Kunstgestaltung und die in den Tagesablauf integrierten Achtsamkeitsübungen unterstützen die Kinder darin, sich und ihre Bedürfnisse bewusst wahrzunehmen, eigene Gefühle zu erkennen, zu verbalisieren und zu reflektieren,“ so Susann Wilms. So habe man den Jungen und Mädchen nicht nur eine schöne, sinnvolle Feriengestaltung ermöglicht, sondern sie auch darin unterstützt, eigene Ideen zu entwickeln und kreativ umzusetzen.

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