Maulburg Ein Geldbaum als Gastgeschenk

Markgräfler Tagblatt

Jumelage: Maulburg feiert 35 Jahre Jumelage mit Saint-Loup-sur–Semouse

Am Sonntag feierten Bürger und Verwaltung von Maulburg und Saint-Loup-sur-Semouse das 35jährige Jubiläum der Jumelage zwischen den beiden Gemeinden. Der Geburtstag wurde mit einem Festakt in der Alemannenhalle, einem gemeinsamen Mittagessen und einem lockeren Nachmittagsprogramm begangen.

Maulburg (hf). Zur Eröffnung des Festaktes, der vom Musikverein Maulburg musikalisch begleitet wurde, begrüßte Bürgermeister Jürgen Multner den Bürgermeister-Kollegen aus Frankreich, Thierry Bordot, mit seiner Delegation. Jürgen Multner erinnerte daran dass das Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich lange Zeit von Auseinandersetzungen und Kriegen geprägt war. „Gerade vor diesem Hintergrund ist es bemerkens- und erwähnenswert, dass es unseren beiden Staaten gemeinsam gelungen ist, Garant zu werden für Frieden und Stabilität in Europa“, erklärte der Bürgermeister.

Nach leidvollen Erfahrungen habe man begriffen, dass es nur im Miteinander möglich ist, Frieden, Sicherheit und Wohlstand in Frankreich, Deutschland und in Europa zu schaffen. Die Gründerväter der Partnerschaft, selbst Kriegsteilnehmer, seien zutiefst davon überzeugt gewesen, dass nur in der Völkerverständigung, im Verständnis für den jeweils anderen, das Fundament für eine friedliche Entwicklung entstehen könne. Seit Gründung der Partnerschaft im September 1981 habe es viele Veränderungen gegeben, fuhr Jürgen Multner fort. Frieden und Freiheit seien heute selbstverständlich geworden. Aber es müsse auch erlaubt sein, die Frage nach den Zukunftsperspektiven der Partnerschaft zu stellen. Jürgen Multner plädierte dafür, die menschlichen Begegnungen in den Vordergrund zu stellen und sich auf wirklich wichtige Anlässe zu beschränken. „Denn die Partnerschaft lebt nur, wenn die Bürgerschaft mitzieht“, erklärte der Bürgermeister. Und Jürgen Multner bedankte sich bei allen, die sich für die Partnerschaft eingesetzt haben und immer noch einsetzen.

Hinsichtlich eines Gastgeschenkes für die Freunde aus Saint Loup habe man sich einige Gedanken gemacht, erklärte Bürgermeister Multner. Es sollte einen symbolischen Wert ausdrücken, Sinn machen und sich leicht im Bus transportieren lassen. Und er überreichte einen „Geldbaum“, ein kleines mit der Trikolore geschmücktes Bäumchen, flankiert von zwei kleinen Stühlen, in Anspielung auf „die Stadt der Möbel“, wie Saint Loup auch genannt wird, an dem Geldscheine blühen. Denn die Stadt plant ein Museum der Möbelindustrie einzurichten.

Thierry Bordot, Bürgermeister von Saint-Loup, erinnerte in seinem Grußwort an die vielen persönlichen Freundschaften die während der Jahre der Jumelage entstanden sind und immer noch gepflegt werden. Sein großer Dank galt vor allem Gerd Arzet, der sich vor 35 Jahren um die Entstehung der Jumelage besonders verdient gemacht hat. Als Gastgeschenk überreichten Thierry Bordot und Hervé Leroy, der Initiator des künftigen Möbelmuseums, einen schmucken Tisch, der einen gebührenden Platz neben den zwei Stühlen finden soll, die jetzt im Trauzimmer der Gemeinde stehen.

Zum Abschluss des Festaktes bedankte sich Jürgen Multner besonders bei Frieda und Serge Thevenin, die „seit vielen Jahren nicht nur treue Begleiter sondern in Saint-Loup Motoren und Antreiber, gute Geister und Dienstleister für die Partnerschaft sind. Frieda Thevenin hatte bei der Jumelage-Feier auch die Reden von Jürgen Multner und Thierry Bordot übersetzt. „Liebe Frau Thevenin, Sie haben sich mit ihrem Mann, der heute leider nicht dabei sein kann, große Verdienste um unsere Jumelage erworben“, betonte Jürgen Multner und überreichte einen großen Blumenstrauß und einen Präsentkorb.

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