Maulburg (jab). Der Maulburger Gemeindewald wird im laufenden Forstwirtschaftsjahr voraussichtlich einen Gewinn von etwa 20 000 Euro abwerfen. Das sei zwar ein positives Ergebnis, liegt jedoch gleichzeitig knapp 5000 Euro unter dem Plan. „Das ist das erste Mal sei langem, dass wir so ein Ergebnis rechtfertigen müssen“, erklärte Revierförster Sven-Hendrik Wünsch in der Gemeinderatssitzung. Üblicherweise werde der Ansatz eher übertroffen. Zur Erklärung führte Wünsch ungeplante Ereignisse an. Auf der Einnahmenseite machte der Holzmarkt den Plänen einen Strich durch die Rechnung – hier konnten 20 000 Euro weniger umgesetzt werden als erhofft. Bei den Ausgaben schlug vor allem ein großer Erdrutsch am Scheinberg ins Kontor – der größte, den es in seiner Maulburg Zeit je gegeben habe, so Wünsch. Nach starkem Regen war im Juni die Erde direkt unterhalb des Bürglewegs abgebrochen und hatte den darunterliegenden Wieshaldenweg verschüttet. Aufwändig sei vor allem die Wiederherstellung des Bürglewegs gewesen, erklärte Wünsche. Vor zwei Wochen wurden die Maßnahmen, die mit 6000 Euro zu Buche schlug, beendet – immerhin weniger als veranschlagt. Weitere unvorhergesehene Ausgaben verursachte laut Wünsche ein „Mini-Sturmereignis“: Nachdem am Alsbach ein Baum umgestürzt war, wurden an der Gefahrenstelle zur Sicherheit weitere Bäume gefällt. Während der Borkenkäfer entgegen allen Befürchtungen im vergangenen Jahr kaum ein Problem war, grassiert das Eschentriebsterben wie überall im Land. Ein großer Teil der geplanten Einschläge – vor allem am Wiesehaldenweg und bei der Friedenshöhe – habe dementsprechend die kranken Bäume zum Ziel, erklärte Wünsch. 2017 sollen im Maulburger Gemeindewald 710 Festmeter Nadel- und 1190 Festmeter Laubholz eingeschlagen werden, warf Wünsche einen Blick voraus. Die Hiebe finden auf dem Scheinberg unterhalb des vorderen Minenlagers und entlang des Wieshaldenweges statt. Auf dem Dinkelberg geht es an der Buchhalde und oberhalb der Friedenshöhe zur Sache. Der Forst soll im nächsten Jahr einen Gewinn von etwa 16 000 Euro abwerfen. Bürgermeister Multner dankte dem Revierförster für die gute Zusammenarbeit. Dem schlossen sich die Gemeinderäte an und billigten den Forstwirtschaftsplan einstimmig.