Maulburg Erfrischender Sound weht durchs Lokal

Markgräfler Tagblatt
Die aus Texas stammende Band „Statesboro Revue“ zeigte im „Ochsen“ in Maulburg, wo es hinsichtlich erdigem Southern- und Roots-Rock langgeht. Foto: Gerd Lustig Foto: Markgräfler Tagblatt

„Statesboro Revue“ begeistert Zuhörer im Maulburger „Ochsen“ mit erdigem Rock

Maulburg (lu). Erdiger Rock, gepaart mit Country- und Rootselementen sowie gelegentlich auch ein wenig Blues und Funk: Das war die Mischung, die die Band „Statesboro Revue“ beim jüngsten Konzert im „Ochsen“ in Maulburg auftischte.

War schon im März eine Formation aus den USA da, die den so genannten Southern Rock pflegte, so zeigten auch der aus Texas stammende Frontmann Stewart Mann & Co. von Beginn an, wo es an diesem Abend langgehen sollte: Nämlich schnurstracks auf der Route des gefälligen, akkurat und blitzsauber zelebrierten und eben geerdeten Rock `n` Roll.

„Es muss schon etwas Besonderes sein an der Band, die binnen sechs Jahren mit Los Lonely Boys, The Wailers, den Allman Brothers, der Marshall Tucker Band und Cross Canadian Ragweed gespielt hat, mit Willie Nelson, Charlie Robison und Reckless Kelly“, schrieb unlängst eine renommierte Musikzeitschrift. Und in der Tat, die Band, die sich im Jahr 2009 den Namen einer Kleinstadt im US-Staat Georgia gab, ist schon etwas Besonderes, vor allem hierzulande und auch in der Maulburger Musikkneipe. Wirklich oder so gut wie noch nie wehte ein derartiger Sound vom Kontinent jenseits des großen Teichs im „Ochsen“. Da darf man dem Wirt Uwe Friese in der Tat danken, dass er via Agentur immer wieder neue und noch nie dagewesene Bands engagiert. Hier ist ganz einfach die Abwechslung Trumpf.

Dass anfangs die Abstimmung zwischen Sound und Stimme noch nicht so richtig funktionierte, sprich: die beeindruckende Stimme des Bandleaders Stewart Mann (der Mann mit dem Hut) noch zu leise war und ein wenig unterging, focht niemanden so richtig an. Nach drei, vier Stücken war dann alles richtig abgemischt – und die Fans, von denen es allerdings ein paar hätten mehr sein können, kamen voll auf ihre Livemusik-Kosten.

„Different kind of light“ sowie „Ramble on privilege creek“, so heißen die beiden bislang produzierten Alben der Texaner. Daraus servierten sie an diesem „Ochsen“-Abend einen bunten Mix ihrer allesamt eigenen Stücke. Mal klingt’s ein wenig nach Allman Brothers, mal nach Südstaaten-Rockern wie Lynyrd Skynyrd und mal nach frühem Van Morrison: Stets weht aber ein erfrischender Sound durchs Lokal, nicht gerade zum extatischen Abrocken, aber zum Zuhören und Mitsummen und Mitwippen wunderbar geeignet.

Derzeit befinden sich „Statesboro Revue“ auf ihrer mittlerweile zweiten Europatournee, die sie noch in den Norden Deutschlands sowie nach Belgien, in die Niederlande und nach Frankreich führt. 2014 kamen sie praktisch aus dem Nichts, überraschten und überzeugten fast allerorten, wo sie auftraten, die Fans. Stewart Manns außerordentliche Stimme, zusammen mit den Gitarrenkünsten seines jüngeren Bruders Garrett, frei nach dem Motto „Zwei Brüder – eine Handschrift“, sowie der exzellenten Groove- und Rhythmusfraktion mit Kris Schoen und Travis Bishop und zudem Keyboarder Cody Luster legten auch jetzt in Maulburg eine reife Leistung auf die Bühne.

Schade war eigentlich nur, dass es am Ende des rund zweistündigen Auftritts keine Zugabe mehr gab.

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