Maulburg Es gibt kein Sitzenbleiben

Markgräfler Tagblatt

Wiesentalschule: Informativer „Tag der offenen Tür“

Maulburg (gd). Die Wiesentalschule hatte zum „Tag der offenen Tür“ eingeladen, damit Eltern und Interessierte einen Eindruck von einer Gemeinschaftsschule bekommen konnten. Was eine Gemeinschaftsschule bedeutet, von denen in Baden-Württemberg vor fünf Jahren die ersten dieser Art in 42 Städten entstanden sind und von denen es seit 2015/2016 schon 271 gibt, erläuterte Rektorin Heike Schmarje allen Interessierten.

Zur Eröffnung spielte die hauseigene Schul-Band zwei schwungvoll dargebotene Stücke unter der Leitung von Waltraud Schwald. Rektorin Schmarje sagte, dass eine Gemeinschaftsschule Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Begabungen fördert. Solche, die sich mit dem Lernen schwer tun, aber auch solche mit sehr hohem Leistungsvermögen. Kinder mit Behinderungen gehören ebenfalls dazu.

Bis zur achten Klasse gibt es keine Noten, dafür aber im Zeugnis einen detaillierten Lernentwicklungsbericht. In den Klassen neun bis zehn werden Noten gegeben, was den Übergang in andere Schulen erleichtert. Die Klassen fünf bis zehn werden nach den Bildungsstandards der Hauptschule, der Realschule und des Gymnasiums unterrichtet.

Das Lernen soll in anregender Weise gestaltet werden, wobei „eigenständiges Lernen“ ebenso wie das „Lernen miteinander“ stattfindet. Traditionelle Unterrichtsmethoden gibt es genauso wie das Lernen in Begleitung von Lehrkräften, die als Lernbegleiter, als Coach (Trainer und Betreuer) und als klassische Lehrpersonen wirken. In der Gemeinschaftsschule können die Schüler in den einzelnen Fächern auf unterschiedlichem Niveau lernen.

Um die Fortschritte richtig einschätzen zu können, arbeiten die Lernenden in der Regel mit Kompetenz-Rastern. Sie erfahren Antworten auf die Fragen „Was kann ich?“ und „Wie gut kann ich es?“ Um den eigenen Lernprozess zu planen, sich Ziele zu setzen und das Lerntempo selbst zu finden, gibt es Gespräche zwischen den Lernenden und den Lehrkräften und mit den Eltern. In der Gemeinschaftsschule gibt es kein Sitzenbleiben.

Im Verlauf des „Tages der offenen Tür“ konnten verschiedene Räume wie der Technikraum, der Physiksaal und der Computer-Raum mit den darin wirkenden Schülern besucht werden. Rektorin Heike Schmarje informierte, dass während des Unterrichts kein Handy benutzt werden darf. Wer in ein Gymnasium wechseln möchte, muss unbedingt Englisch und Französisch gelernt haben. Eine Fremdsprache (Englisch) genügt für das berufliche Gymnasium. Französisch kann von der fünften Klasse an, nachdem schon in den Grundschulklassen 3 und 4 „Lerne die Sprache des Nachbarn!“ (Französisch) belegt wurde, weiter gelernt werden. Profilfächer kann man ab der achten Klasse wählen.

Beim Rundgang durch die Schule entdeckte man, wie intensiv Schüler mit den technischen Geräten hantierten. Aber auch die künstlerische Begabung wurde in Bildern sichtbar.

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