Maulburg Etappenweise zum

Markgräfler Tagblatt
An der Wiese bei Maulburg wurde mit dem Bau eines Kleinwasserkraftwerks begonnen. Die Arbeiten werden in Etappen ausgeführt. Foto: Harald Pflüger Foto: Markgräfler Tagblatt

Energiedienst: Arbeiten in Maulburg haben begonnen

Von Harald Pflüger

Die Firma Energiedienst hat an der Wiese mit dem Bau eines Kleinwasserkraftwerks begonnen. Zum Betrieb  soll  das  Wasser  des Gewebekanals, das unter der B 317 hindurch in die Wiese fließt, genutzt werden.

Maulburg. Wer die B 317 zwischen Lörrach und Schopfheim befährt, dem sind in Maulburg vor geraumer Zeit die Erdbewegungen auf dem Gelände zwischen der Bundesstraße und dem Fluss Wiese aufgefallen. Mittlerweile wurde dort ein Baukran aufgestellt: Die Firma Energiedienst wird an dieser Stelle ein Kleinwasserkraftwerk errichten.

Dass die Pläne für das Kraftwerk, die das Unternehmen bereits im Dezember 2013 im Maulburger Gemeinderat vorstellte, erst jetzt umgesetzt werden, hat verschiedene Ursachen. Ursprünglich sollte das Kraftwerk in Maulburg bereits 2015 in Betrieb gehen. Doch unerwartete Ereignisse verhinderten ein zügiges Weiterkommen bei der Planung und Umsetzung.

Die Bauverzögerungen rührten daher, dass man im Fischereireferat des Regierungspräsidiums das Projekt in seiner ursprünglich geplanten Form für nicht mehr genehmigungsfähig hielt, weil es nicht so fischfreundlich sein sollte wie angenommen: Die Fische, speziell der atlantische Lachs, könnten auf ihrem Weg durch die Wasserkraftschnecke womöglich Schaden nehmen (wir berichteten). Deshalb wurde die Planung modifiziert, um den Forderungen des Regierungspräsidiums Rechnung zu tragen. Mittels einer Sperre in der Wiese, einem Feinrechen und einer Fischabstiegsrinne soll verhindert werden, dass Fische in die Wasserkraftschnecke gelangen.

Im Mai informierte Bürgermeister Jürgen Multner den Gemeinderat, dass die Firma Energiedienst die Pläne nun in die Tat umsetzen wird. Die gesamte Baumaßnahme werde in Etappen stattfinden und das ganze Jahr 2017 über dauern, hieß es in der Sitzung.

Wenn das Kleinwasserkraftwerk in Betrieb ist, soll es gemäß der ursprünglicher Planung Strom für 250 Haushalte liefern. Wie Bürgermeister Multner damals sagte, wird während des Baus des Fischabstiegs der Kanal über ein Provisorium mit einer Mindestwassermenge versorgt. Damit soll sichergestellt werden, dass der Höllsteiner Kanal ausreichend Wasser hat.

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