TuS Maulburg zieht Bilanz / Vorfreude auf den Kunstrasenplatz / Vorsitzender Hansjürgen Scheer wiedergewählt
Maulburg (jab). Mit einem „generationenübergreifenden Spektrum an Sportangeboten“, so Bürgermeister Jürgen Multner, hielt der TuS Maulburg seine 800 Mitglieder im vergangenen Jahr wieder auf Trab - Grund genug, bei der Mitgliederversammlung eine positive Bilanz zu ziehen.
Für Unmut indes sorgt das mangelnde Engagement der Mitglieder, wenn es ums Anpacken bei Veranstaltungen im geht: „Es sind immer die selben, die helfen“, klagte Oliver Tews, Abteilungsleiter der Fußballerjugend. Eine Kommission will nun prüfen, ob man dem Problem beikommen kann, indem diejenigen einen höheren Beitrag zahlen müssen, die nicht mindestens einmal im Jahr mithelfen.
Mit großer Vorfreude blickt der TuS dem Kunstrasenplatz entgegen. „Im Herbst wird er fertig sein“, versicherte Bürgermeister Multner in der Versammlung. „Wir haben eine Ehrenrunde gedreht“, räumte er mit Blick auf die Verzögerungen ein. Multner dankte dem TuS für die Projektförderung über 30 000 Euro an die Gemeinde - eine Gabe, die durchaus ihre Berechtigung habe: Auch wenn der Platz für die Öffentlichkeit zugänglich sein soll, werde der TuS der Hauptnutzer sein, so Multner.
Vorsitzender Hansjürgen Scheer verwahrte sich in diesem Zusammenhang gegen „Sperrfeuer“ innerhalb der Gemeinde, mit dem behauptet werde, die Alemannenhalle und der neue Platz würden allein für den TuS gebaut: „Die Infrastruktur ist für die ganze Maulburger Bevölkerung da, und ein paar ehrenamtliche Idealisten erfüllen sie mit Leben“, rückte Scheer die Dinge zurecht.
In seinem Jahresbericht hob der Vorsitzende das Füchsle-Camp des SC Freiburg und den Ehrenamts-Apéro hervor. Zum Minusgeschäft wurde der bayrische Frühschoppen; die Veranstaltung wird daher gestrichen.
„Wir sind nicht da, wo wir sein wollen“, räumte Christian Helm als kommissarischer Fußballabteilungsleiter mit Blick auf die Aktivmannschaft der Herren ein. Ziel sei es derzeit, den Abstieg in die Kreisliga C zu vermeiden. Am Trainer liege der Misserfolg eindeutig nicht, stellte Helm klar und bedauerte, dass Franz-Joseph Stilkenbaum den TuS zum Ende der Saison verlässt. Mit Hanspeter Elsasser übernehme „der richtige Mann für einen Neuaufbau“.
Erfreuliches hingegen gibt es von der Frauenfront zu berichten: Sowohl bei den Mädchen als auch bei den Damen gibt es seit einiger Zeit Spielgemeinschaften mit dem SV Schopfheim, und „nach einigen Anfangs-Holperchen geht da mittlerweile richtig was voran“, schwärmte Helm. Positives berichtete auch Oliver Tews als Leiter des Jugendfußballs. Neben den vier Mädelsmannschaften gibt es derzeit sechs Jungenmannschaften. Insgesamt trainieren knapp hundert Nachwuchskicker unter den Fittichen von 18 ehrenamtlichen Trainern.
„Der Spaß steht im Vordergrund“, berichtete Andreas Paul in Vertretung von Werner Keser von den sportlichen und nicht-sportlichen Aktivitäten der Alten Herren. Ein bis zwei Stunden in der Woche sind die „Stockenten-Profis“ unter Nicola Burger in Sachen Nordic Walking unterwegs; etwas gemütlicher geht es bei den Älteren um Hannelore Breh zur Sache.
Von den sportlichen wie geselligen Aktivitäten der Turnerinnen berichtete Konstanze Moni. Mit Blick unter anderem auf die Aktivitäten der „Fitmen“ und der Wandergruppe Ü60 betonte Bruno Sahner, dass der TuS dem Trend weit voraus sei und lange schon Sportangebote auch für Ältere im Programm habe. 51 Mal brachen die Ü60er im vergangenen Jahr zu Wanderungen und Besichtigungen auf, gab Albrecht Breh zu Protokoll. „Die Turnangebote vom Mutter-Kind-Turnen über Kinderturnen bis zu den Leistungsturnern laufen gut und bevölkern die Halle“, informierte Hansjörg Scheer. Daneben habe der TuS mit Angeboten wie „Body & Mind“, Wirbelsäulengymnastik, Tae Bo, Zumba oder Frauengymnastik eine Menge weiterer Angebote im Programm.
Keinerlei Beanstandungen gab es dieses Mal am Kassenbericht von Andreas Paul. Im letzten Jahr war ihm die Entlastung verweigert worden, da es noch offene Fragen zur Abrechnung der Veranstaltung „Pop & Poesie“ gab. Nachdem die Kassenprüfer Manfred Lenz und Erich Reschke auf der aktuellen Versammlung Entwarnung gaben, konnte nun die einstimmige Entlastung erfolgen.
Wiedergewählt wurden Vorsitzender Hansjürgen Scheer, Kassierer Andreas Paul, Aktivbeisitzerin Nicola Burger sowie Karin Oettle als Protokollführerin und als Leiterin Freizeitsport. Neu im Amt ist Livius Duckadam als Leiter der Fußballabteilung. Neue Kassenprüfer sind Dagmar Keser und Joachim Horn. Als Leiter der Jugendabteilung bestätigte die Versammlung Kerstin Monatsberger-Rogge und Oliver Tews.
Für „ein Leben für den TuS“ wurde Hans-Jörg Renk ausgezeichnet: Er stieg 1967 im Alter von 17 in den TuS-Vorstand ein und war dort seither durchgängig aktiv; zuletzt als zweiter Kassierer. Auf der Mitgliederversammlung gab er dieses Amt ab.
