Maulburg „Ich halte an keinem Stil fest“

Markgräfler Tagblatt

Ausstellung: Geschichts- und Kulturverein zeigt Arbeiten von Ernst Sutter

Mit der Ausstellung von Werken von Ernst Sutter (82 Jahre) präsentiert der Geschichts- und Kulturverein in diesem Jahr Arbeiten eines sehr vielfältigen Künstlers.

Maulburg. Bei der Ausstellungseröffnung am Montag in der Wiesentalschule erinnerte Laudator und Vorsitzender des Geschichts- und Kulturvereins, Georg Diehl, an die mannigfachen Ausstellungen von Kunstschaffenden aus Maulburg und Umgebung in über 50 Jahren. In diesem Jahr zeigt der rührige Verein in einer Werkschau rund 100 Bilder des gelernten Malermeisters Ernst Sutter, einem Autodidakten, was das künstlerische Schaffen betrifft.

Auch wenn viele seiner Arbeiten an berühmte Maler erinnern, Vorbilder im eigentlichen Sinn hat Ernst Sutter nicht. „Ich halte nicht an einem Stil fest“, sagt der Künstler. Eigentlich male er „quer durch den Garten“ und „stets aus dem Gedächtnis“.

Anhand der Ausstellung wird deutlich, wie sich Ernst Sutter im Laufe der Jahre künstlerisch entwickelt hat. Dabei zeigt sich Ernst Sutter überaus experimentierfreudig, was Farben und Formen anbelangt. Der heute 82-jährige Künstler, der seit einigen Jahren in Maulburg wohnt, stammt aus Häg und erlernte das Malerhandwerk von der Pike auf. Mit 67 Jahren ging der Malermeister dann in den Ruhestand. Doch Farbe und Pinsel haben ihn nicht losgelassen; in einem fließenden Prozess bildete er sich in all den Jahren als Kunstmaler weiter.

Georg Diehl machte die Vernissagegäste, darunter Bürgermeister Jürgen Multner und Altbürgermeister Gerd Arzet, darauf aufmerksam, dass sich die Bilder aus den Jahren 1960 oder 1990 deutlich von seinen späteren Werken, etwa denen aus dem Jahr 2016, unterscheiden. Sutter malt mal naturalistisch, mal streng geometrisch und mal modern. Der Betrachter entdeckt ständig Neues.

Georg Diehl sagte, dass sich in Sutters Bildern Einflüsse des Impressionismus, zu deren bekanntesten Vertreten wohl Claude Monet, Auguste Renoir und Edgar Degas gehören, als auch des dem Post-Impressionismus zugeordneten Pointillismus sowie des Expressionismus finden. Zu Vertretern der letztgenannten Kunstrichtung gehören unter anderem Wassily Kandinsky, Franz Marc und August Macke.

Für den musikalischen Rahmen sorgte bei der Eröffnung von Ernst Sutters erster Einzelausstellung am Klavier sein Enkel Gero Treichel.

Weitere Informationen: Die Ausstellung des Geschichts- und Kulturvereins mit Arbeiten von Ernst Sutter ist noch bis Freitag, 6. Januar, jeweils von 14 bis 17 Uhr in der Wiesentalschule zu sehen.

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