Maulburg „Können nicht jedes Risiko ausschließen“

Markgräfler Tagblatt
Eine Erhöhung des Ballfangzauns zwischen Kunstrasen- und Tennisplatz empfahl der Sportstättenausschuss am Dienstagabend den Gemeinderäten. Foto: Harald Pflüger Foto: Markgräfler Tagblatt

Ballfangzaun: Sportstättenausschuss empfiehlt Gemeinderäten eine Erhöhung auf neun Meter

Auf Wunsch des Ausschusses für Bau und Technik musste sich der Sportstättenausschuss am Dienstagabend mit der Zaunerhöhung zwischen Kunstrasen- und Tennisplatz befassen.

Maulburg. Nach Klagen aus den Reihen des Tennisclubs und der Nachbarschaft hatte die Verwaltung im Juli dem Ausschuss für Bau und Technik vorgeschlagen, den Ballfangzaun zwischen Kunstrasen- und Tennisplatz um zwei auf neun Meter zu erhöhen. Kostenpunkt: rund 6800 Euro (wir berichteten). Das Gremium verwies die Debatte jedoch an den Sportstättenausschuss.

Ihm sei kein Ballfangzaun bekannt, der so hoch ist wie das in Maulburg geplante Bauwerk, sagte Bruno Sahner (SPD) am Dienstagabend im Sportstättenausschuss, der im Vereinsraum der Alemannenhalle tagte, und mahnte zu einem sparsamen Umgang mit Steuergeldern. Erich Potschies (FW) fand einen Ballfangzaun von neun Meter Höhe ebenfalls recht massiv.

Bürgermeister Jürgen Multner erinnerte daran, dass man vor Jahren solch eine Debatte schon einmal geführt habe, als der Ballfangzaun in Kooperation mit dem Tennisclub und mit Zuschüssen vom badischen Sportbund erhöht worden war.

Einen anderen Standpunkt vertrat Hans Zimmermann (BVM). Es sei nicht tolerierbar, dass bei Punktspielen innerhalb einer Stunde fünf Fußbälle über den Ballfangzaun auf den Tennisplatz fliegen. Zimmermann sprach von einer erheblichen Gefahr und wollte sich nicht ausmalen, was passieren könnte, wenn ein Fußball aus sieben Meter Höhe ein Kleinkind trifft. TC-Vorstandssprecher Josi Fleig sprach gar von einer Gefahr für Leib und Leben und sagte, dass es mitnichten Hobbykicker seien, die den Ball über den Zaun dreschen.

Dass während eines Tennisspiels in einer Stunde fünf Fußbälle über den Ballfangzaun fliegen, nannte Bruno Sahner eine Ausnahme. Er bat darum, „die Kirche im Dorf“ zu lassen.

Bürgermeister Jürgen Multner fragte, ob ein neun Meter hoher Zaun wirklich jegliche Gefahr ausschließe und zeigte sich hin- und hergerissen zwischen Status quo und Zaunerhöhung

Die Diskussion begann sich schließlich im Kreis zu drehen, die Argumente waren dieselben wie im Ausschuss für Bau und Technik im Juli, was Multner zur Abstimmung veranlasste. Mit drei zu zwei Stimmen bei einer Enthaltung (Bürgermeister Multner) empfahl der Sportstättenausschuss dem Gemeinderat die Erhöhung des Ballfangzauns.

Keine Mehrheit fand hingegen der Wunsch der BVM, aus Sicherheitsgründen einen weiteren Ballfangzaun entlang der Sportplatzstraße zu errichten. Bürgermeister Multner sagte, dass man nicht jedes Lebensrisiko ausschließen könne. Für ihn wäre es ein vorauseilender Gehorsam, übertriebene Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Er würde es im Zweifelsfall auf einen Prozess ankommen lassen. Wenn man der Logik der BVM folge, müsste auch beim Bolzplatz ein Ballfangzaun errichtet und der Durchgang von der Alemannenhalle zum Hallenbad geschlossen werden, so Sahner. Bei einer Gegenstimme (Zimmermann) empfahl der Sportstättenausschuss auf einen Zaun entlang der Sportplatzstraße zu verzichten.

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