Jeder zehnte Beschäftigte pflegt einen Angehörigen, Tendenz steigend, weiß Petra Pachner, Schulungsleiterin für Pflegelotsen.
Wiesentäler Bündnis: Ganztägige Schulung bei Endress+Hauser in Maulburg
Jeder zehnte Beschäftigte pflegt einen Angehörigen, Tendenz steigend, weiß Petra Pachner, Schulungsleiterin für Pflegelotsen.
Wiesental. Heute geht es nicht mehr allein um die Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung, sondern insbesondere auch um die Organisation von Beruf und Pflege älter werdender Angehöriger. Daher bilden die Unternehmen des Wiesentäler Bündnisses Pflegelotsen als Ansprechpartner für die Mitarbeiter aus.
Das Wiesentäler Bündnis für Beruf und Familie besteht neben Industrieunternehmen, Kliniken und Banken auch aus den Gemeinden Hausen, Maulburg und Steinen sowie der Stadt Schopfheim. Das Ziel des lokalen Bündnisses ist es, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter mit Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen zu verbessern, heißt es in einer Pressemitteilung.
Während die Kinderbetreuung ein attraktives Thema ist, erzählt kaum jemand in der Kantine von der pflegebedürftigen Mutter, auch Unternehmen werben selten mit der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Mit der kontinuierlich steigenden Lebenserwartung wächst die Bedeutung der Pflege jedoch, daher möchten die Akteure des Wiesentäler Bündnisses es ins Bewusstsein rücken und Unterstützung für ihre Beschäftigten anbieten.
Bereits im vergangenen Jahr erhielt das Wiesentäler Bündnis einen Sonderpreis für sein Engagement im Bereich der Pflege vom Baden-Württemberg-Projekt „familyNET“. Seit längerem informieren die Akteure ihre Mitarbeitenden intensiv über die Vorsorge und Pflege.
Nun erfolgte der nächste Schritt, unterstützt durch Silke Jäger vom familyNET: Die Unternehmen und Gemeinden stellten 14 Mitarbeiter, die „familyNET“ zu expliziten Pflegelotsen ausbildet.
Während einer ganztägigen Schulung bei Endress+Hauser in Maulburg bereiteten sich die Pflegelotsen auf ihre künftige Verantwortung vor. Sie stehen den Beschäftigten in ihren Unternehmen oder Gemeinden als Kontaktperson zur Seite, beraten bei ganz praktischen Themen wie Behördengängen, Formularen und der Organisation der Pflege neben dem Job. Die Mitglieder des lokalen Bündnisses für Familien im Mittleren Wiesental: Benninger, Busch, Durlum, Endress+Hauser, Gemeinde Hausen, Gemeinde Maulburg, Gemeinde Steinen, Georg-Reinhardt-Haus, Kliniken des Landkreises Lörrach, Alten- und Krankenpflegedienst Herbrich, Sozialstation-Diakoniestation Schopfheim, Sparkasse Schopfheim-Wiesental, Stadt Schopfheim und VR-Bank Schopfheim-Maulburg.