Maulburg Nicht im Regen stehen lassen

Markgräfler Tagblatt
Die desolaten Wartehäuschen werden in absehbarer Zeit Neubauten weichen. Foto: Ingmar Lorenz Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Maulburger Räte stimmen für neue Wartehäuschen

Maulburg (ilz). „Die Bushaltestellen sind in ihrem momentanen Zustand ein optischen Ärgernis“, sagte Heidrun Seidensticker von der Arbeitsgruppe Dorfverschönerung in der jüngsten Sitzung des Maulburger Gemeinderates. Gemeint waren die Wartehäuschen an den drei Haltestellen entlang der Hauptstraße. Die Wände und Dächer aus Acrylglas seien vergilbt oder fehlten gänzlich, so Seidensticker. Insgesamt seien alle drei Häuschen in einem schlechten Zustand.

Die Arbeitsgruppe Dorfverschönerung habe sich auf die Suche nach Ersatzteilen gemacht. Da sich die Größe der Wartehallen aber inzwischen geändert habe, sei es nicht mehr möglich, die entsprechenden Acrylglasteile zu beschaffen.

Eine Sonderanfertigung der Wände und Dächer bei einem Acrylglasherstellern in Auftrag zu geben, sei nicht rentabel, da diese die Kosten eines kompletten Neubaus übersteigen würde.

Man habe daher Angebote für die Neuanschaffung eingeholt, wobei die Firma Kaiser + Kraft, die bereits die alten Wartehäuschen gebaut hatte, das günstigste Angebot vorgelegt habe.

Dieses umfasse die Seiten- und Rückwände sowie die Sitzbänke, die Dacheindeckung und die Stahlkonstruktion an allen drei Haltestellen. Insgesamt würde der Neubau mit 14 820 Euro zu Buche schlagen.

Vor dem Hintergrund der relativ geringen Taktung an den drei Haltestellen, stellte Christian Leszkowski (SPD) die Frage, ob Wartehäuschen dort überhaupt nötig seien.

Gegen den Neubau hatte sich während der Fragestunde bereits ein Anwohner ausgesprochen, da sich in den Häuschen vor allem Jugendliche und Obdachlose aufhielten.

Auch Bruno Sahner (SPD) äußerte sich vor dem Hintergrund der geringen Frequentierung kritisch zum geplanten Neubau. „Morgens gehen vielleicht ein, zwei Leute auf den Bus“, so Sahner.

Dagegen wandte Erwin Puls (FWV) ein, dass die Haltestellen auch eine Funktion als Treffpunkt für Reise- oder Wandergruppen habe. „Wir können die Leute nicht im Regen stehen lassen.“

Dieser Meinung schloss sich die Mehrheit der Räte an. Mit neun Ja-Stimmen, zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung beschloss der Gemeinderat die Vorlage der Arbeitsgruppe Dorfverschönerung und damit den Neubau der drei Wartehäuschen.

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