Maulburg Rücklagen auf neuem Rekordniveau

Markgräfler Tagblatt
Der Sparstrumpf der Gemeinde Maulburg ist prall gefüllt. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Haushalt: Verwaltung stellt im Gemeinderat den Rechenschaftsbericht für das Jahr 2016 vor

Der positive Trend der letzten Jahre setzte sich auch im Jahr 2016 fort, sagte Dietmar Heitz im Gemeinderat bei der Vorstellung des Rechenschaftsberichts 2016.

Maulburg (hp). Rechnungsamtsleiter Dietmar Heitz hatte das Zahlenwerk grafisch aufbereitet und so die Ein- und Ausgaben im Verwaltungs- und Vermögenshaushalt anschaulich gemacht.

Obwohl die Zahlen des Vorjahres nicht ganz erreicht wurden, war die Entwicklung des Haushaltsjahrs 2016 laut Heitz fast identisch.

Der Verwaltungshaushalt weist ein Volumen von rund 22,3 Millionen Euro aus (plus 3,3 Millionen Euro gegenüber dem Haushaltsansatz), wobei auf der Einnahmenseite Steuern und allgemeine Zuweisungen mit 17 Millionen Euro (plus drei Millionen Euro) den größten Anteil haben. Es folgen die Einnahmen aus Verwaltung und Betrieben mit 3,2 Millionen Euro (minus 24 000 Euro) und sie sonstigen Finanzeinnahmen mit 1,9 Millionen Euro (plus 270 000 Euro).

Auf der Ausgabenseite bilden die sonstigen Finanzausgaben mit 13,7 Millionen Euro (plus vier Millionen Euro) den größten Posten, gefolgt von den Personalausgaben mit 3,3 Millionen Euro (minus 9500 Euro), dem sächlichen Verwaltungs- und Betriebsaufwand mit 4,9 Millionen Euro (minus 750 000 Euro) und den Zuweisungen und Zuschüssen mit 335 000 Euro (minus 17 000 Euro).

Der Vermögenshaushalt hat ein Volumen von 5,5 Millionen Euro (minus eine Million Euro) und finanziert sich aus der Zuführung vom Verwaltungshaushalt mit 5,2 Millionen Euro (plus 3,5 Millionen Euro) sowie Verkaufserlösen von 1400 Euro (minus 99  600 Euro), Beiträgen von 260 000 Euro (minus 81 000 Euro) und Zuweisungen von 80 000 Euro.

Auf der Ausgabenseite ist die Rücklagenzuführung mit 2,9 Millionen Euro der größte Posten. Für Baumaßnahmen wurden 2,2 Millionen Euro ausgeben, rund 3,6 Millionen Euro weniger als geplant. Weniger ausgegeben wurde mit rund 108 00 Euro (minus 295 000 Euro) auch für Grunderwerb, und auch der Vermögenserwerb blieb mit 273 000 Euro (minus 114 000 Euro) unter dem Haushaltsansatz.

Laut Rechnungsamtsleiter Dietmar Heitz hat die Tatsache, dass der „stillen Reserve“ weitere 2,9 Millionen Euro zugeführt werden können, dafür gesorgt, dass der Rücklagenstand zum Jahresende 2016 eine neue Rekordhöhe von 20,978 Millionen Euro erreichte.

Mit Blick auf die kostenrechnenden Einrichtungen sagte Heitz, dass sich deren Zuschussbedarf um mehr als 630 000 Euro auf 2,6 Millionen Euro erhöht hat. Als Hauptursache nannte der Rechnungsamtsleiter unter anderem die Kostensteigerungen in den beiden Kindergärten, der alten Mehrzweckhalle (durch Sonderabschreibungen) und im Bestattungswesen.

In den beiden Kindergärten hat sich der Zuschussbedarf, unter anderem durch die vom Gemeinderat beschlossene Personalaufstockung, um 28,25 Prozent auf 1,16 Millionen Euro erhöht. Beim Hallenbad reduzierte sich der Zuschussbedarf gegenüber dem Vorjahr um 108 000 Euro auf 684 000 Euro. Dietmar Heitz regte an, sich nach Ablauf einer kompletten Badesaison Gedanken über die Eintrittspreise und Öffnungszeiten zu machen. Verschlechtert hat sich die Kostendeckung beim Bestattungswesen, sie liegt bei 7,13 Prozent. Das Defizit stieg gegenüber 2015 um rund 61 000 Euro auf 228 000 Euro. Gerechnet hatte man mit einem Verlust von 311000 Euro. Das dieser nun doch nicht so hoch ausfiel, hängt damit zusammen, dass die Sanierung der Friedhofskapelle 2016 nicht abgeschlossen werden konnte.

Der Gemeinderat billigte die vorgelegte Jahresrechnung einstimmig.

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