Bürgermeister Jürgen Multner erklärte, dass sich die Gemeinde bemühen werde, im Rahmen ihrer Möglichkeiten für einen Ersatz im Dorf zu sorgen. Allerdings seien die Handlungsspielräume eng. „Über die Zulassung von Ärzten entscheidet nicht die Gemeinde, sondern die Kassenärztliche Vereinigung“, so Jürgen Multner. Zwar habe sich die Situation für den Versorgungsbezirk Schopfheim, zu dem auch Maulburg gehört, seit Februar ein wenig entspannt. Früher habe der Bezirk als „überversorgt“ gegolten, erläuterte der Bürgermeister, so dass keine Neuzulassung von Ärzten mehr gestattet wurde. Seit dem Ergebnis der Erhebungen der Kassenärztlichen Vereinigung im Februar 2017 ist die Versorgung unter den Grenzwert des Versorgungsschlüssels gesunken, so dass wieder Platz für eine 50-Prozent-Stelle in der ärztlichen Versorgung besteht.
„Aber die Zeiten haben sich geändert“, erklärte Jürgen Multner weiter. Die gewohnten Arztpraxen seien heute nicht mehr gefragt. Der Trend gehe eindeutig zu Gemeinschaftspraxen, in denen mehrere Ärzte sich Administration und Infrastruktur teilen.