Maulburg Tankwand wies eingeschlagene Löcher auf

Markgräfler Tagblatt
Georg Lutz Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Heizöl dringt bei Maulburg in den Fluss / Polizei ermittelt gegen Verursacher

Maulburg. Die Ursache der Gewässerverunreinigung im Fluss Wiese ist geklärt - jetzt droht Ungemach. „Auf den Verursacher kommt jetzt einiges zu, die polizeilichen Ermittlungen laufen noch weiter, ein Verfahren wegen Gewässerverunreinigung und gegebenenfalls unerlaubter Abfallbeseitigung wird wohl eingeleitet werden“, so Georg Lutz, Fachbereichsleiter Umwelt im Landratsamt, in einer Pressemitteilung.

Wie berichtet, floss vergangenen Dienstag Heizöl über die Regenwasserkanalisation in die Wiese. Bemerkt wurde die Verunreinigung durch eine Passantin.

Das Polizeipräsidium, Abteilung Gewerbe und Umwelt, die Gemeinde Maulburg und die Rufbereitschaft Umwelt des Landratsamtes wurden informiert und machten sich auf die Suche nach dem Verursacher. Die Feuerwehren von Maulburg, Steinen und Lörrach errichteten bereits auf dem Fluss Wiese in Höhe Maulburg und Brombach Ölsperren.

Die bis in die Dunkelheit laufende Suche am Dienstag blieb ergebnislos. Am Mittwochmorgen wurde die Ursachensuche erneut aufgenommen und man würde fündig in der Herrmann-Burte-Straße  in Maulburg.

„Kaum zu glauben“, so Georg Lutz, Fachbereichsleiter Umwelt im Landratsamt, „was man dort vorfand: Ein ausgebauter Heizöltank aus einem Privathaus lag auf unbefestigter Fläche im Freien, der Tank wies mehrere offensichtlich absichtlich eingeschlagene Löcher in der Tankwand auf – wohl um Restöl auslaufen zu lassen“. Das Restöl samt abgesetztem Ölschlamm, nach Schätzungen 100 bis 200 Liter, lief dann über einen Schacht in den Regenwasserkanal und von dort in die Wiese, heißt es in der Pressemitteilung des Landratsamtes.

Dank der schnellen Reaktion der Feuerwehren mit den eingerichteten Ölsperren und der Tatsache, dass es sich „nur“ um Heizöl in nicht allzu großer Menge handelt, geht das Landratsamt davon aus, dass es in der Wiese nicht zu wesentlichen Schäden gekommen ist.

Ebenso wenig dürften die Wasserversorgungen des Markgräfler Verbands in Weil und der Industriellen Werke Basel, die Wiesefiltrat nutzen, beeinträchtigt sein.

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