Von Siegfried Schmieg Maulburg. Jahrzehntelang war Albanien der Welt verborgen, doch seit ein paar Jahren kann man die kulturhistorischen Stätten des Landes besuchen. Diese Möglichkeit nutzte die Reisegruppe des TuS Maulburg. Nach wie vor gibt es Vorurteile über Albanien. Das Land sei rückständig, übersät mit Tausenden von Bunkern, habe verschmutzte Stränden und heruntergekommene Hotels. Diese Vorurteile erwiesen sich als haltlos. Die 26 Teilnehmer der TuS-Reisegruppe erlebten unter der Leitung des TuS-Präsidenten Bruno Sahner bei ihrer einwöchigen Reise durch Albanien ein faszinierendes Land. Die Hotels waren überraschend modern, das Essen landestypisch und hervorragend, das Personal freundlich, der Bus ausgezeichnet und der deutsch sprechende Reiseleiter vor allem geschichtlich hervorragend informiert. Die Gruppe reiste durch Mittel- und Südalbanien und erfuhr viel von der reichhaltigen Geschichte des Landes, sei es in Museen, bei Ausgrabungen oder auf Burgen und Spaziergängen durch Altstädte. In Albanien herrschten schon Illyrer, Griechen, Mazedonier, Römer, Byzantiner, Osmanen, Venezianer, und schließlich die Kommunisten, die das Land lange Jahre abgeschottet hatten. Land hat viel von seiner Ursprünglichkeit bewahrt Die interessierten Reiseteilnehmer stellten bald fest, dass sie auf keiner anderen Tour so überrascht wurde wie auf dieser durch Albanien. Natürlich fielen die Müllprobleme, die vielen halb fertigen Bauten und die hohe Arbeitslosigkeit, vor allem bei der Jugend, ins Auge. Oft führte die Fahrt ins Gebirge, durch Schluchten, über einsame Pässe, durch fruchtbare Ebenen und ans Meer mit sauberen Sandstränden. Dort, mit Blick auf die griechische Insel Korfu, konnten einige Mitreisende sogar noch in der warmen Adria schwimmen. Übereinstimmend erklärten alle, dass man Albanien als Geheimtipp bezeichnen könne, das Land habe seine Ursprünglichkeit bewahrt.