Maulburg „Warum das Pferd wechseln?“

Markgräfler Tagblatt
Das Maulburger Wärmenetz beschäftigte den Gemeinderat in seiner Sitzung. Das Foto zeigt die Heizzentrale. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat Maulburg wählt die HBG als strategischen Partner in Sachen Wärmenetz

Maulburg (sc). In der jüngsten Gemeinderatssitzung gab Jan Münster, Geschäftsführer der Energieagentur Landkreis Lörrach, Erläuterungen zur Auswertung der Angebote der potenziellen Partner im Hinblick auf Betrieb und Ausbau eines Wärmenetzes und dezentraler Energieversorgung ab.

Es existiert bereits das Wärmenetz Maulburg-West, das beispielsweise das Hallenbad, die Halle und die Wiesentalschule umfasst. Jetzt heißt es, das Wärmenetz um den Sportplatz zu erweitern. „Es gilt, einen Partner zu finden, der sich beteiligt und auch Kapital und Fachwissen vorweisen kann“, so Münster.

Die Energieagentur habe den Auftrag bekommen, die Ausschreibung zu begleiten, die im Dezember 2014 startete. Im April fand ein Vorort-Termin statt. Zwei Bieter gaben ausführliche Angebote ab, die Münster als „qualifiziert und gut“ bewertete – die HBG (Zell) und der Energiedienst Rheinfelden. Die HBG hat schon vor vier Jahren die Betriebsführung des Wärmenetzes übernommen. „Ein klarer Favorit lässt sich nicht ableiten, es geht also um Vertrauensbasis und Zufriedenheit“, schloss Münster.

„Das Thema wurde schon nicht-öffentlich vorbesprochen, wir halten beide für in der Lage“, sagte Bürgermeistert Jürgen Multner. Trotzdem sah er die HBG „um eine Nasenlänge vorn“ und sprach von „Perspektiven für weitergehende Zukunftsoptionen“. Es werde bereits über 90 Prozent mit Holz geheizt. „Wir wollen weg von Eigentümer und Betreiber, sondern eine Partnerschaft auf Augenhöhe“, so Multner.

Erich Potschies, Fraktionssprecher der Freien Wähler, meinte: „Unsere Erfahrung ist sehr gut. Warum sollten wir auf ein anderes Pferd wechseln?“ Die Fraktion sprach sich für die HBG aus. „Auch wir sehen die HBG vorne“, ergänzte Markus Meßmer (CDU) und fragte sich, warum man einen anderen Anbieter ins Boot holen solle. Auch Horst Leber (BVM) schloss sich an. „Wir sind nicht ganz so entschieden, wir haben keine Fraktionsmeinung“, erklärte Fraktionssprecher Christian Leszkowski (SPD).

Mit einer Enthaltung (Bruno Sahner, SPD) wurde die HBG als strategischer Partner für den Ausbau des Wärmenetzes ausgewählt.

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