Maulburg Weiterhin vereinsintern prüfen

Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Der Umgang mit polizeilichen Führungszeugnissen führte zu Diskussionen

Maulburg (jab). Das Thema sexuelle Gewalt im Sportbereich beschäftigt indirekt auch Maulburg: Wie alle im Kinder- und Jugendbereich aktiven Vereine sei auch der TuS nun verpflichtet, sich von seinen Übungsleitern und Trainern ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen zu lassen, berichtete SPD-Gemeinderat Bruno Sahner in seiner Funktion als TuS-Präsident in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Sein Anliegen: Ein Mitarbeiter im Rathaus solle die Zeugnisse als „neutrale Stelle“ begutachten, da es vielleicht nicht jedem Vereinsmitglied recht sei, wenn der Vorstand die doch privaten Informationen zu Gesicht bekomme, die sich in einem polizeilichen Führungszeugnis womöglich fänden.

Bürgermeister Jürgen Multner verwarf diese Idee. Er verwies dabei auf datenschutzrechtliche Bedenken, die auf diesem Wege aufträten: Landeten die Informationen in der öffentlichen Verwaltung, sei dies für die Betroffenen unter Umständen viel sensibler, gab Multner zu bedenken. Die Vereine seien zu einer solchen Kontrolle angehalten – „uns als Gemeinde fehlt dafür der gesetzliche Auftrag.“ Unter Berufung auf seine eigenen Erfahrungen als Leiter der „Tüllinger Höhe“ entkräftete Christof Schwald die Befürchtungen Sahners grundsätzlich: Auf den Bescheiden stünden nur die dürrsten Informationen ausschließlich im Bereich des angefragten Straftatbestandes – in diesem Fall also des sexuellen Missbrauchs – im Zweifel also die schiere Information: „Es liegen keine Einträge vor.“

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