Maulburg Zeitreise ins 15. Jahrhundert

Markgräfler Tagblatt
Ausschnitt aus dem Riesengemälde von 1771 in der Wallfahrtskapelle in Schönenbuchen. Foto: Georg Diehl Foto: Markgräfler Tagblatt

Ausflug des Geschichts- und Kulturvereins Maulburg nach Schönau

Maulburg /Schönau (gd). Über 20 Personen des Maulburger Geschichts- und Kulturvereins ließen sich kürzlich in der Wallfahrtskapelle St. Maria und St. Peter und Paulus in Schönau von Werner Störk über „Die blutige Schlacht in Schönenbuchen“ informieren.

Dort bot das 1771 vom Maler Josef Zimmermann aus St.Trudpert auf Holz gemalte Bild über die Schlacht von 1444 Gelegenheit, Näheres zu erfahren. Werner Störk ging zunächst auf die Schlacht bei Sankt Jakob an der Birs im gleichen Jahr ein, skizzierte die Verhältnisse jener Tage, als es schweizerische und französische Söldnerheere gab, aber die Wiesentäler Bevölkerung sich als Bauern zu wehren wussten.

Störk erwähnte die Bedeutung der Wallfahrten jener Tage, als St. Blasien, Todtmoos und manche durch wundersame Ereignisse bekannt gewordene Orte Anziehungspunkte wurden. Der Legende nach soll sogar der „Heilige Petrus“ einen Felsen in Schönenbuchen betreten haben. Störk zitierte aus dem Sagenbuch von Ludwig Vögely eine entsprechende Stelle, wobei man heute weiß, dass „oral history“ (mündliche Überlieferung) manches weitergetragen hat, was man heute als Fantasie ansieht.

Doch eines war sicher, dass diese Engstelle bei Schönenbuchen eine strategisch höchst ideale Stelle für die Verteidiger war; denn die damals von den Schmieden in allen Orten angefertigten sternförmigen, vierspitzigen Wurfeisen, bei denen eine Spitze nach dem Wurf stets nach oben zeigte, verfehlten ihre Wirkung nicht, wenn die feindlichen Pferde hineintraten und außer Rand und Band gerieten.

Günter Waßmer vom Maulburger Geschichts- und Kulturverein hatte als Hobby-Schmied einige selbst gefertigte Wurfeisen, „Krähenfüße“ genannt, mitgebracht. Das Riesenwandgemälde von Zimmermann zeigte deutlich die von den Verteidigern verwendeten „Krähenfüße“.

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