Die Initiative ging dabei von den Schülern aus, namentlich dem Klassensprecher der 8 a, Tim Trefzer. Sie kamen auf die Schulsozialarbeiterin Nadja Braun zu. Braun knüpfte den Kontakt zum Malteser Hilfsdienst und versuchte, Schüler für den Schulsanitätsdienst zu begeistern. Am Ende blieb ein harter Kern von sechs Jungen und einem Mädchen übrig.
Die Beweggründe sind bei allen Schülern ähnlich: sie wollten im Notfall helfen können. Tim Meyer beispielsweise ist ein Notfall an der Schule unvergesslich. Auch Niklas Herrmann, Linus Schreier und Nico Blume reihen sich ein in die Riege jener, die im Ernstfall nicht zu zuschauen, sondern zupacken wollen und damit ihr soziales Engagement unter Beweis stellen. Florian Guida, der bereits in der Jugendfeuerwehr engagiert ist, macht der Schulsanitätsdienst Spaß. Und Lina Wagener, das einzige Mädchen der Gruppe, hat einen Traumberuf, bei dem ihr der Schulsanitätsdienst sicher zugute kommt: Sie möchte OP–Krankenschwester werden.
Nach bestandener Prüfung ging es dann erst einmal in die Klassen, damit die Mitschüler wissen, an wen außer an die Lehrer sie sich bei Blessuren wenden können. In den Hofpausen und in der Mittagspause sind die Schulsanitäter gemäß Dienstplan in Zweier- oder Dreiergruppen unterwegs, um kleine und große Verletzungen zu versorgen. Zu erkennen sind die jungen Ersthelfer an ihren blauen Malteser-T-Shirts, den Warnwesten und dem Notfallrucksack, den sie bei sich tragen, und der neben Verbandsmaterial auch ein Blutdruckmessgerät, einen Beatmungsbeutel und eine Halskrause enthält.
Die Kosten für die Ausbildung und die notwendige Ausrüstung übernahm der Malteser Hilfsdienst, der sich zudem einmal wöchentlich mit den Schulsanitätern trifft, um brenzlige Situationen durchzuspielen.
Soziales Engagement im Zeugnis honoriert
Das soziale Engagement der Schüler schlägt sich übrigens auch im Zeugnis nieder.Der Malteser Hilfsdienst bereut neben der Wiesentalschule gegenwärtig die Schulsanitäter am THG Schopfheim. Die Initiative komme in der Regel von den Schulen selbst, die mit den Maltesern Kontakt aufnehmen, wenn sie einen Schulsanitätsdienst aufbauen möchten, sagt Emerich Szokoll, der Leiter der Ausbildung der Malteser im Wiesental.
Voraussetzung für den Schulsanitätsdienst ist, dass es an den Schulen eine Verbindungsperson gibt.
Weitere Informationen: E-Mail: emerich.szokoll@malteser-wiesental.de