Wissen, was Steinzeit-Menschen nicht gegessen haben
Pollmer gibt außerdem zu bedenken, dass es weltweit nicht die eine Steinzeit-Ernährung gab. „Früher wurde vor allem gegessen, was nährt, was verfügbar und genießbar war“, so Pollmer. In Polargebieten seien es Walfett und Robbenspeck gewesen, in den Steppen und Hochebenen lebten die Menschen von Fleisch und der Milch ihrer Herden. In den Tropen gab es Fleisch, Obst und Insekten. „Erhitzt wurde das Essen auch damals schon“, sagt Pollmer. Die Nutzung des Feuers zur Zubereitung von Nahrung kennzeichne die Menschwerdung.
Der Paläo-Diät-Anhänger Felix Olschewski gibt zu: „Wir wissen nicht genau, was die Menschen in der Steinzeit wo gegessen haben. Aber wir wissen, was sie nicht gegessen haben.“ Es gehe bei Paläo nicht darum, Würmer zu vertilgen, sondern Lebensmittel möglichst unverarbeitet zu essen. Und ganz streng ist selbst Olschewski damit nicht: „Wenn ich in Frankreich bin, esse ich auch mal ein Croissant.“ Es wolle keine Religion aus der Ernährung machen, sondern ein Bewusstsein für die Bedürfnisse des Körpers entwickeln. Und ihm tue diese Essensauswahl einfach gut.
Zumindest in diesem Punkt ist er sich mit Udo Pollmer einig, der betont: Um sich optimal zu ernähren, brauche der Mensch eine möglichst große Vielfalt an Nahrungsmitteln. „Aus diesen kann er dann das auswählen, was ihm guttut und schmeckt.“
Tipps für Rezepte nach der Paläo-Diät gibt Felix Olschewski im Netz unter: www.urgeschmack.de