Von Volker Münch Müllheim. Zu 545 Einsätzen waren die Abteilungen der Gesamtfeuerwehr Müllheim in den drei Jahren 2012 bis 2014 ausgerückt. Dabei ist die Bilanz sehr beeindruckend: Die Einsatzkräfte retteten 104 Personen aus Notlagen. Bei der Hauptversammlung im Bürgerhaus wurde Gesamtkommandant Michael Stöcklin mit einer überwältigenden Mehrheit in seinem Amt bestätigt. Alle zwei bis drei Jahre, je nachdem welche Funktionen neu gewählt werden müssen, treffen sich die sieben Ortsabteilungen zur Versammlung der Gesamtfeuerwehr. In einer beeindruckenden Bilanz wies die Müllheimer Feuerwehr nach, dass in den drei Berichtsjahren einiges gegangen war. Von den 545 Einsätzen rückten die Einsatzmannschaften zu 309 technischen Hilfeleistungen aus. Verkehrsunfälle, Unwettereinsätze und Ölspuren machten dabei das Gros der Hilfeleistungseinsätze aus. 116 Brände, darunter einige Wohnungs- und Gebäudebrände, seien professionell abgearbeitet worden, hieß es im Jahresbericht des Kommandanten. Zwölfmal eilte der in Müllheim stationierte Gefahrgutzug zu Einsätzen. Zu 70 automatisch ausgelösten Brandmeldeanlagen in Unternehmen, Betreuungseinrichtungen und Behörden rückten oft mehrere Abteilungen nach dem stadteigenen Hilfeleistungskonzept aus. „Mit durchschnittlich 181 Einsätzen pro Jahr blieb es für Müllheimer Verhältnisse eher ruhig“, erklärte Kommandant Stöcklin. In den Vorjahren seien es meist über 200 Einsätze gewesen, die die Gesamtwehr beschäftigt hätten. Mit etwas mehr als 200 aktiven Feuerwehrleuten, darunter auch einige Frauen, blieb die Mitgliederzahl – mit einem leichten Anstieg – weitgehend gleich. Neben der großen Zahl an Menschenrettungen konnte die Müllheimer Feuerwehr auch 24 Tiere aus Notlagen retten. Um fit für den Ernstfall zu sein, wurde auch viel für die Ausbildung getan: Grundausbildung, weiterführende Lehrgänge und Großübungen schärften das Wissen und Können der Einsatzkräfte für den Ernstfall. In den Berichtszeitraum fielen auch die Jubiläen zum 150. Geburtstag der Feuerwehren in Müllheim und Niederweiler. Zahlreiche Veranstaltungen, angefangen von einer Ausstellung im Markgräfler Museum über die Müllheimer Donnerstage bis hin zum Tag des Helfers, an dem sich alle Hilfs- und Sicherheitsorganisationen aus Müllheim und der Region beteiligt haben, setzten dabei deutliche Akzente bei der Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Die gesteckten Ziele seien allerdings nicht ganz erreicht worden. Man habe zwar die Wehr ins Gespräch gebracht und über die Aufklärungsarbeit das Image verbessert, die Anwerbung von neuen Mitgliedern sei allerdings hinter den Erwartungen geblieben. In Niederweiler wurde eine Kinderfeuerwehr gegründet und das neue Gerätehaus eingeweiht. Die vielen Einsätze beeindruckten Kreisbrandmeister Alexander Widmaier. „Dafür wird hier am Standort eine intensive Ausbildung auf hohem Niveau betrieben“, so der Kreisbrandmeister weiter. Mit Blick auf die Zukunft forderte er die Wehren auf, sich bei der Nachwuchsarbeit breit aufzustellen. Neben Seiteneinsteigern müsse auf die Jugendarbeit gebaut werden. Widmaier lobte die Arbeit der Müllheimer Jugendfeuerwehr und die Gründung der Kinderfeuerwehr und meinte: „Gerade Kinder in diesem Alter sind sehr begeistert von der Feuerwehr.“ Er bedankte sich auch für die Kreisaufgaben, die die Müllheimer mit dem Gefahrgutzug, mit der Führungsgruppe, den Kreisausbildern und anderen Funktionen übernehmen.