Von Dorothee Philipp Müllheim. Gleich in der ersten Sitzung des neu gewählten Gemeinderats legte die Fraktion der Freien Wähler einen Antrag mit weit reichender Perspektive vor: Die Stadt Müllheim soll dem European Energy Award (eea) beitreten. Dieses internationale Zertifizierungsverfahren unterstützt seit zehn Jahren Kommunen auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz. In Baden-Württemberg ist jetzt mit der Gemeinde Bodnegg (Kreis Ravensburg) die 100. Kommune dem eea beigetreten, die Nachbarstadt Neuenburg, die bereits seit 2008 am eea teilnimmt, ist jetzt als einzige Kommune des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald mit der Silbermedaille ausgezeichnet worden. Müllheim als Mittelzentrum sollte die Aufgabe, sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen, zügig ausfüllen, schreiben die Freien Wähler in ihrem Antrag. Kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement könne langfristig die städtischen Haushalte entlasten, dezentrale Energieerzeugung vor Ort trage dazu bei, regionale Wertschöpfung zu fördern. Noch kein Beschluss Das Land fördert die Teilnahme am eea, auch die Stadtwerke Müllheim-Staufen haben zugesagt, Büro und Logistik für die Teilnahme zur Verfügung zu stellen. Bevor ein politischer Beschluss zum Beitritt gefasst werden soll, einigte sich das Gremium darauf, zunächst einen Fachmann einzuladen, der über die Auswirkungen eines Beitritts berichten soll. Während die CDU-Fraktion dafür war, zunächst einmal andere Aufgaben abzuarbeiten, fand Myriam Egel (SPD), dass es „höchste Eisenbahn“ für ein solches Vorgehen sei.