Mit einer Zukunftswerkstatt trug die Stadt Müllheim vor zwei Jahren das Thema demografischer Wandel in die Bevölkerung. Seither hat sich schon einiges getan. Die Initiative „Generationen Netzwerk“ hat ihre Arbeit aufgenommen. Jetzt gab es mit dem Workshop „Jung und Alt – Gemeinsam aktiv“ einen weiteren Impuls. Von Volker Münch Müllheim. Die zentralen Fragen waren: Wie können wir es schaffen, dass Jüngere und Ältere auch außerhalb der Familie in Müllheim zusammenfinden und sich gegenseitig weiterhelfen" Wie können junge Menschen ihre Ideen mit Hilfe der Älteren umsetzen und umgekehrt" In Tandems, die von Jugendlichen und der älteren Generationen gebildet wurden, kamen sich die Generationen näher. In geführten Interviews erkannten beide Seiten, dass die Interessen, die Vorlieben, die Wünsche und Ideen gar nicht weit auseinander liegen, manchmal sogar deckungsgleich waren. „Wir haben uns auf Anhieb verstanden“, stellte Klara Heilmeier, eine Schülerin des beruflichen Gymnasiums an der Georg-Kerschensteiner-Schule, fest. Und – das überraschte manchen der älteren Teilnehmer – die jungen Menschen wollen Verantwortung übernehmen, sich einbringen an der Gestaltung einer generationenübergreifenden Zukunft. Der Begriff „Generationenhaus“ als Treffpunkt mit einem abwechslungsreichen Angebot an Aktivitäten kursierte und wurde von den meisten Teilnehmern als Grundstein für Begegnungen in den Raum gestellt. Auch der Hebelpark gehört zu dieser Option, wie auch andere Grünflächen etwa als Ort für generationenübergreifendens „Urban Gardening“ vorgeschlagen wurden. Rücksichtnahme, Verständnis für den anderen und die Lust an gemeinsamer Freizeitgestaltung waren wohl die wichtigsten Ergebnisse des Workshops, der von den beiden Mitarbeitern der „Familienforschung Baden-Württemberg“, Elisabeth Glück und Konstantin Proske, moderiert wurde. „Die jungen Menschen brauchen ihren Rückzugsort“, kam von einem älteren Herrn. Und schon gab es die Gegenantwort: „Auch die Senioren müssen sich irgendwo zurückziehen können.“ Und doch strebt man getrennte Treffpunkte entweder in einem Gebäude oder zumindest in unmittelbarer Nähe an. Die Teilnehmer entwickelten konkrete Projekte wie Tischkickerturniere, gemeinsame Grill- und Chill-Events, eine Erfahrungsaustauschbörse, Schach-Treffen und vieles mehr. Ein anderes Thema am Rande des Workshops beeindruckte die ältere Generation: Die Jugendlichen sprachen die mangelnde Sauberkeit an und wollen besonders bei ihren Altersgenossen für mehr Sauberkeit werben und Putzaktionen unterstützen. Jetzt sollen die Ergebnisse des Workshops in einer Dokumentation zusammengefasst werden und dann die weitere Arbeit koordiniert werden.