Alltag im Nachbarland kennenlernen

Zum ersten Mal hatten in diesem Schuljahr sprachbegeisterte Schüler der elften Klasse des Markgräfler Gymnasiums in Müllheim die Möglichkeit an einem Austausch mit der französischen Schule „Lycée Philibert Delorme“ in L’Isle d`Abeau, nahe Lyon, teilzunehmen. Den Austausch organisierten auf deutscher Seite die Lehrerinnen Cornelia Dagonneau und Felicitas Herms, auf französischer Seite Monsieur Quai und Madame Cufino.

Die deutschen Schüler besuchten ihre Austauschpartner im September, während die französischen Schüler erst kürzlich ein wenig deutsche Luft schnuppern durften. Das Programm bestand dabei aus einer anregenden Mischung von Kultur, Alltagsleben, Freizeit und Politik, wobei im Vordergrund die Verbesserung der Sprachkenntnisse, das Kennenlernen des Alltagslebens, aber auch die Stärkung der Deutsch-Französischen Freundschaft standen.Im Rahmen des gegenseitigen Austauschs besichtigten die Gruppen die Städte Lyon, Annecy sowie Straßburg und Freiburg im Breisgau.

Um das Alltagsleben und vor allem das Schulleben der gegenseitigen Nachbarländer besser kennenzulernen, nahmen die Schüler auch am Unterricht teil. Darüber hinaus hatten sie die Möglichkeit zur eigenen Freizeitgestaltung mit ihren Austauschpartner.

Auf dem Programm stand auch ein Besuch des Europaparlaments in Straßburg mit einer auf die Schüler spezialisierten Führung. Beeindruckend waren dabei insbesondere die Vielzahl an Sprachen und Kulturen, welche dort vertreten sind, aber auch die vielen Persönlichkeiten, die dort bereits im großen Plenarsaal mit seinen 751 Sitzen über die Wichtigkeit der Menschenrechte gesprochen haben. Hier wurde den Schülern ein Gefühl für die Komplexität und Bedeutung der Zusammenarbeit der EU-Mitgliedsstaaten vermittelt.

Am Ende der Woche konnte man sagen, dass der Austausch ein großer Erfolg war. Die Schüler hatten ihre Sprachkenntnissen verbessert, das Alltagsleben der Austauschpartner kennen gelernt und eigene Erkenntnisse über die Unterschiede im Schulsystem gewonnen. So stellten sie beispielsweise fest, dass deutsche Schüler viel mehr Freizeit zur eigenen Entfaltung und für individuelle Interessen haben. Vor allem aber hat der Austausch neue Freundschaften ermöglicht und somit ein Stück zur Stärkung der Deutsch-Französischen Freundschaft beigetragen.