Und Marin (alias Marvin) war es auch, der dem Musical den Namen gab, denn er verstand sogar die gestellte Aufgabe falsch und scheiterte deshalb in Religion an einem Aufsatz über „Luthers 95 Besen“. Doch da erbarmte sich sogar Luther selbst. Die Erzählerin (Tara) schickt Marin mit Hilfe des Publikums auf eine Zeitreise, so dass Luther höchst persönlich seine Ansichten erklärte und nebenbei noch mit einigen „alternativen Fakten“ aufräumte.
Zum Glück gab er Marin sogar eine seiner Thesen im Original mit auf den Weg zurück, so dass Marin seine Religionslehrerin tatsächlich zum Nachdenken bringen konnte. Den Höhepunkt des Ausflugs bildete jedoch das Lied „Ablass-Handel“, mit dem die jungen Sänger die Bühne rockten und alle zum Mitklatschen bewogen.
Vom Sprechgesang bis zum Rock, vom Choral bis zum Popsong – immer begeisterten sie mit ihrer Interpretation der unterschiedlichen Lieder, bei denen Text und Musik, Rhythmus und Handlung jeweils aufeinander abgestimmt waren. Das Schlusslied „Reformation – here we come“ hatte Hit-Qualitäten. Die Musik ging ins Ohr, die Botschaft erreichte die Herzen: „Hier und jetzt, statt irgendwann,“ ist es an der „Zeit, was zu ändern.“