Müllheim Auch künftig Platz für die Kleinen im „Kunterbunt“

Weiler Zeitung
Bietet auch weiterhin Plätze für Kinder unter drei Jahren: der Vögisheimer Kindergarten „Kunterbunt“. Foto: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Vögisheimer Kindergarten weiterhin mit U3-Betreuung / Räte stimmen mehrheitlich dafür

Müllheim-Vögisheim (do). Die Trends, nach denen sich die Kinderzahlen in den Kindergärten entwickeln, können sich durchaus auch umkehren: Das zeigt das Beispiel des Vögisheimer Kindergartens „Kunterbunt“, in dem nach Jahren des Rückgangs nun wieder steigende Zahlen verzeichnet werden. Das macht eine Umstrukturierung des Angebots und des Personaleinsatzes erforderlich. Michael Kaszubski, Dezernent für Bildung, Bürger und Ehrenamt, stellte dem Gemeinderat in der jüngsten Sitzung die möglichen Varianten vor.

Mit in die Überlegungen eingeflossen war auch die Meinung der Vögisheimer Eltern, die sich nachdrücklich für eine Beibehaltung der Plätze für unter Dreijährige (U3) ausgesprochen hatten. Eins der Argumente war, dass es Familien gibt, die zwei Kinder im Kindergarten haben, eins unter, das andere über drei Jahre alt. Das würde bedeuten, dass mit dem Wegfall der U3-Betreuung für das jüngere Kind ein anderer Platz gefunden werden muss, was wiederum für die Eltern doppelten Aufwand beim Hinbringen und Abholen bedeute und die Geschwister getrennt würden.

Der Verwaltungsvorschlag, dem der Gemeinderat dann in der Abstimmung mehrheitlich folgte, sieht eine Lösung vor, bei der in zwei Gruppen mit verlängerten Öffnungszeiten 36 Kinder über drei Jahren und vier unter drei Jahren Platz finden.

Derzeit arbeiten im Kindergarten „Kunterbunt“ vier Erzieherinnen mit einem Gesamtdeputat von 3,02 Stellen. Dieses soll auf vier ganze Stellen aufgestockt werden, damit hätten sich die Erzieherinnen auch einverstanden erklärt, berichtete Kaszubski. Dadurch entfällt auch die derzeit schwierige Suche nach neuem Personal.

Um auf die schwankenden Belegungszahlen zu reagieren, behält sich die Verwaltung in dieser Variante eine jährliche Anpassung vor. Das erzeuge zwar einige Unruhe, biete aber eine klare Planungsgrundlage und operiere nur mit den nötigen Betriebskosten, erklärte Kaszubski. Im Vergleich zu dem von Eltern und Erzieherinnen bevorzugten Modell spart diese Lösung dem städtischen Haushalt jährlich rund 20 000 Euro.

„Die Lösung ist ein guter Kompromiss“, fand Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich nach der Abstimmung, in der 21 Ratsmitglieder für den Verwaltungsvorschlag gestimmt und drei sich enthalten hatten.

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