Müllheim „Das geht einmal um den Globus“

Weiler Zeitung
24 Stunden lang sitzen die Funkamateure in mehreren Schichten am Funkgerät und versuchen, mit anderen Stationen rund um den Globus Kontakt aufzunehmen. Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Funkstation: Ortsverband des Deutschen Amateur-Radio-Clubs beteiligt sich am Field Day

Von Alexander Anlicker

„CQ CQ CQ this ist DF0MN calling“ heißt es am Wochenende, 2. und 3. September, auf dem Stalten bei Feldberg. Der Ortsverband A47 Markgräflerland des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC) beteiligt sich am so genannten Field Day oder Feldtag und baut hier eine mobile Funkstation auf.

Müllheim-Feldberg. Ziel der Veranstaltung ist es, innerhalb von 24 Stunden mit möglichst vielen Amateurfunkstationen in weit entfernten Ländern und Kontinenten Funkkontakt aufzunehmen.

Die Mitglieder des DARC-Ortsverbands beginnen bereits heute Abend mit dem Aufbau, der eigentliche „Wettbewerb“ startet am Samstag um 15 Uhr und dauert bis Sonntag 15 Uhr. Einzige Bedingung: Fest aufgebaute Antennenanlagen sowie öffentlicher Stromanschluss sind an den Field Days tabu. Daher wird mit einem portablen Antennenmast und provisorisch aufgebauten Antennen gefunkt. Für den nötigen Strom sorgt ein mobiles Notstromaggregat. Untergebracht ist das Equipment seit vergangenem Jahr in einem Notfunk-Anhänger.

Neben Technik- und Elektronikbasteleien und natürlich den Kontakten mit Gleichgesinnten rund um die Welt nimmt das Thema Notfunk bei den Funkamateuren einen großen Stellenwert ein. Egal ob bei einem Bergrutsch in einem abgelegenen Bergtal, einer Erdbebenkatastrophe wie 2010 in Haiti oder beim Hurrikan Katrina – meist sind es Funkamateure, die den Kontakt zur Außenwelt aufrecht erhalten.

Die Mitglieder des Vereins stehen im Katastrophenfall oder auch bei einem großflächigen Stromausfall – wenn kein Telefon mehr funktioniert – bereit, die Hilfsorganisationen und Behörden mit ihren Kommunikationsmitteln zu unterstützen. Daher beteiligen sie sich am Sonntag, 10. September, auch am „Tag des Helfers“ der Hilfsorganisationen in der Müllheimer Innenstadt.

In den vergangenen Jahren kamen innerhalb von 24 Stunden zwischen 500 und 700 Funkverbindungen zustande. „Das geht einmal um den Globus“, sagt der Feldberger Stephan Denzer, der den Field Day organisiert. Die Funkamateure besetzen die Funkgeräte in mehreren Schichten. Denzer hat sich für eine Nachtschicht eingetragen, und hofft darauf, mit Funkamateuren in Japan, Neuseeland oder Australien in Verbindung zu treten. „Das geht nachts ganz gut“, sagt der erfahrene Funker.

Interessierte, die sich über das Thema Amateurfunk informieren wollen – egal, ob Technikbegeisterte oder auch Leute, die mit Menschen in fernen Ländern sprechen wollen – sind eingeladen, beim Field Day auf dem Stalten vorbeizuschauen.

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