Von Dorothee Philipp Müllheim. Mit einer neuen Attraktion wollen die Stadt Müllheim und der Gewerbeverein in der kommenden Weihnachtszeit aufwarten: Auf dem Markgräfler Platz soll vom 27. November bis 23. Dezember eine rund 300 Quadratmeter große Eisbahn zum Schlittschuhlaufen einladen, Schlittschuhverleih inklusive. Der Müllheimer Gemeinderat befürwortete in seiner jüngsten Sitzung mit deutlicher Mehrheit, den Vorschlag der Agentur Karo-Events aufzugreifen, auch wenn die Stadt im ersten Jahr einen ordentlichen Batzen zu dem eisigen Vergnügen beisteuern muss. Weihnachtsmarkt und lange Adventssamstage Karo-Events ist mit Müllheim schon länger im Geschäft, die Agentur organisiert die Cover-Nights und seit Jahresbeginn auch die Veranstaltungsreihe „Bühne 79379“ und hat mit der Eisbahn bereits in Emmendingen gute Erfahrungen gemacht. Mit der neuen Attraktion habe man die Chance, ein besonderes regionales Event in der Vorweihnachtszeit in Müllheim zu etablieren, begründet die Stadtverwaltung ihren Beschlussvorschlag. Die von 14 bis 20 Uhr geöffnete Eisbahn würde auch Besucher von außerhalb anlocken, Handel und Gastronomie würden profitieren. Der Gewerbeverein plant darüber hinaus, die Geschäfte an allen Adventssamstagen länger offen zu halten und vom 12. bis 14. Dezember einen Weihnachtsmarkt auf dem Platz vor der Martinskirche zu veranstalten. Für die Eisbahn hat Karo-Events Gesamtkosten von 86 000 Euro netto ermittelt. Bei einem Tageseintritt von drei Euro kämen etwa 13 500 Euro aus dem Ticketverkauf. Weitere 7500 Euro sollen durch Lizenzvergaben an die Gastronomie eingespielt werden. Von Direktsponsoren werden weitere 5000 Euro erwartet. Die Sponsorenakquise seitens der Stadt hat bislang Zusagen für 17 500 Euro eingebracht. Bleibt ein Fehlbetrag von 50 575 Euro brutto, der sich noch verringern könnte, wenn sich weitere Sponsoren finden. Der Gemeinderat beschloss den Zuschuss von maximal dieser Summe. Finanziert werden soll er über Einsparungen in Höhe von 10 000 Euro aus dem laufenden Haushalt und mit Mehreinnahmen aus der Gewerbesteuer. Ökologisch begründete Bedenken wegen des hohen Stromverbrauchs konnte Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich ausräumen: Durch die Kooperation mit den Stadtwerken sei gewährleistet, dass der benötigte Strom aus erneuerbaren Energiequellen komme. „Weihnachtlicher Eiszauber“ bezuschusst Für weitere Auflagen des „Weihnachtlichen Eiszaubers“ in den kommenden Jahren gedenke die Stadt, ihren Zuschuss zurückzufahren, da dann auch Sponsoren angesprochen werden könnten, die in diesem Jahr ihre Budgets für Großveranstaltungen wie „Freischütz“ oder „Cover-Nights“ verplant hätten. Tenor der Ratsmeinung war, dass die Eisbahn, wenn sie in Müllheim abgelehnt würde, irgendwo anders in der Region die Massen anziehen wird.