Bad Bellingen. Eine Gruppe des Förderkreises Heimatmuseum Bad Bellingen hat das Kalimuseum Buggingen mit Besucherstollen besichtigt. Gerhard Martin, Vorsitzender des Bergmannsvereins Buggingen, begrüßte die Gäste. In seiner Einführung informierte er über die Geschichte des Kalisalzbergwerks. Umfangreiche und interessante Einblicke in die knapp 50-jährige Kalisalzförderung bekam die Gruppe in zwei Video-Filmen. In der Blütezeit des Unternehmens wurden 1200 Mitarbeiter beschäftigt. Die Firmengeschichte endete vor 43 Jahren: Am 30. April 1973 wurde das Bergwerk aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen. In der anschließenden Führung konnte Gerhard Martin, aus eigener Erfahrung als ehemaliger Mitarbeiter, vor seiner Bad Bellinger-Zeit, zahlreiche Details beim Rundgang durch das Museum erläutern. Der 1974 gegründete Bergmannsverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit dem Museum die Erinnerung an den Kalisalzbergbau im Markgräflerland wach zu halten. In dreijähriger Bauzeit konnten zwölf ehemalige Kumpels in einem früheren Eiskeller das heutige Museum einrichten. Dafür wurde in mühevoller Handarbeit – 14 360 Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit – der vorhandene Bereich um einen 150 Meter langen Stollen erweitert und damit die Möglichkeit geschaffen, das Museum mit originalen Bergwerksmaschinen und unzähligen Geräten auszustatten. Bei der Stollenerweiterung fielen 26 720 Schubkarren Material an, das nach draußen transportiert werden musste. Alle Teilnehmer der Führung waren begeistert von der Ausstattung des Museums, aber auch überrascht, dass so viele Gegenstände erhalten geblieben sind. Ein angenehmer Abschluss ergab sich im „Festsaal“ des Museums, wo Gerhard Martin bei einem Umtrunk noch zahlreiche Fragen beantwortete. Förderkreis-Vorsitzender Eberhard Stotz bedankte sich im Namen der Gruppe bei Gerhard Martin für die rund zweistündige Führung mit einem großen Kompliment an den Bergmannsverein, dem mit dem Museum ein großer Erfolg gelungen sei zur Erhaltung der bergmännischen Tradition. Traditionell war auch am Schluss das gemeinsam gesungene Bergmannslied, dessen vierter Vers im Stehen gesungen wurde; dazu gab es noch ein „Schnäpsle“.