Müllheim Für eine Kultur der offenen Debatte

Weiler Zeitung
Voll besetzt war das Müllheimer Bürgerhaus zum Neujahrsempfang 2017. Fotos: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Neujahrsempfang: Rede, Showeinlage und Talk mit Gudrun Heute-Bluhm im Müllheimer Bürgerhaus

Von Dorothee Philipp

So gut besucht war das Müllheimer Bürgerhaus bei einem Neujahrsempfang noch nie: Wenn auch die junge Generation weitgehend fehlte, war der Große Saal doch voll besetzt. Das Format aus Grundsatzrede der Bürgermeisterin, Showeinlage und Talkrunde mit Überraschungsgast hat sich bewährt.

Müllheim. Den Auftakt bestritt das junge Trompeten-Trio Alina Glittenberg, Phil Cordes und Joao Brugger, das beim jüngsten Markgräfler Musikwettbewerb der Sparkasse Markgräflerland einen ersten Platz erhalten hatte. Um „Veränderungen“ ging es in der Neujahrsrede von Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich. Diesmal habe sie keine Molekül-Modelle oder einen Hefeteig dabei, spielte sie auf ihre früheren Reden an, bei denen sie das Thema mit greifbaren Utensilien veranschaulicht hatte. Doch auch zum aktuellen Stichwort hatte sie ein passendes Symbol gefunden: die Weinrebe. Siemes-Knoblich spannte das Thema zwischen den Polen Furcht vor Veränderungen in einer Welt, die scheinbar aus den Fugen geraten ist, und der Chance, die Veränderung beinhaltet.

In Bezug auf Müllheim blickte Siemes-Knoblich zurück in die Geschichte, in der die Veränderungen stets Neues hervorgebracht hätten: „Als die Mühlen gingen, kamen Verwaltung und Weinbau. Als der Weinbau darbte, kam das Militär“, zählte sie auf. Nach dem Krieg hätten Industriebetriebe Müllheim zu einem Wirtschaftsstandort gemacht. „Und so wird es auch jetzt weitergehen, wenn wir uns den anstehenden Veränderungen gegenüber aufgeschlossen zeigen“, sagte die Bürgermeisterin.

Demnächst wolle der Gemeinderat ein Leitbild für Müllheim verabschieden, das die Richtschnur für die nächsten zehn bis 15 Jahre sein soll. Sie plädierte für eine „Kultur der offenen Debatte“ und machte in den Stichworten Kulturarbeit und Bürgerbeteiligung wichtige Pfeiler im kommunalpolitischen Geschehen aus. Auf dem schwierigen Weg der Innenstadtentwicklung seien mit der geplanten Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes im Zentrum sowie der bevorstehenden Bebauung des Tenckhoff-Areals wichtige Wegmarken gesetzt worden.

Dass Müllheim in Bezug auf die beruflichen Schulen alles tun werde, nur nicht aufgeben, brachte ihr einen Sonderbeifall ein. 2017 starte man einen umfassenden Masterplan für die Umgestaltung des Schulzentrums, mit Investitionen auf die kommenden Jahre verteilt in zweistelliger Millionenhöhe.

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