Müllheim Gewalt gegen Helfer ein Problem

Weiler Zeitung
Thomas Strobl (l). würdigte bei seinem Besuch bei der Feuerwehr in Müllheim, zu dem auch weitere Hilfsorganisationen eingeladen waren, die wertvolle Arbeit der ehrenamtlichen Helfer in Uniform. Das Treffen erfolgte auf Einladung des CDU-Bundestagsabgeordneten und -Kandidaten Armin Schuster (Zweiter v.l.). Foto: Volker Münch Foto: Weiler Zeitung

Wahlkampf: Landesinnenminister Strobl bei der Feuerwehr Müllheim / Unterstützung zugesagt

Von Volker Münch

Stippvisite des Landesinnenministers bei der Feuerwehr Müllheim: Thomas Strobl würdigte bei seinem Aufenthalt, zu dem auch weitere Hilfsorganisationen eingeladen waren, die wertvolle Arbeit der ehrenamtlichen Helfer in Uniform. Strobl sicherte auch weiterhin die Unterstützung für die Helfer zu.

Müllheim. Es ist Wahlkampfzeit – auch für den Landesinnenminister, der einer Einladung des hiesigen CDU-Bundestagsabgeordneten und -Kandidaten Armin Schuster folgte. Als Experte für das Innere und die Sicherheitspolitik hat sich Schuster bereits in der Vergangenheit besonders für die Hilfsorganisationen eingesetzt. Jetzt nutzte er die Gelegenheit, bei der Müllheimer Feuerwehr ein Treffen mit dem Landesinnenminister zu initiieren, um der Wertschätzung der Politik und vor allen Dingen des Landes den Einsatzkräften der Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks, des Deutschen Roten Kreuzes, der Rettungshundestaffel Oberrhein, der Bergwacht und der DLRG Nachdruck zu verleihen.

Sicherheit sei ein Stück Lebensqualität, und dazu tragen laut Schuster die Helfer der Rettungsorganisationen entscheidend bei. Gerade mit Blick auf die von Terror geprägten Ereignisse seien die politischen Verantwortlichen den Einsatzkräften „unglaublich dankbar“. Trotzdem häuften sich Angriffe auf Polizeibeamte und Rettungskräfte. Schuster wörtlich: „Wer Sie angreift, greift diesen Staat an.“

Das bestätigte auch Landesinnenminister und stellvertretender Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Thomas Strobl, der eine steigende Verrohungstendenz innerhalb der Gesellschaft ausgemacht haben will und sagte: „Der Rohheit in Worten folgen auch tätliche Auseinandersetzungen.“ Es sei eine Gewalt, die nicht nur Polizisten, sondern auch zunehmend Rettungskräften entgegenschlage. „Deshalb wissen wir Ihr selbstloses Engagement besonders zu schätzen. Und deshalb wollen wir unsere Wertschätzung ausdrücken und Dankeschön sagen“, so der Innenminister weiter.

Zuvor machte er Station bei den einzelnen Rettungsorganisationen und war sichtlich von dem Aufgebot beeindruckt. Später sagte er: „Das Bild von der Vielfalt der hiesigen Helfer hat mein Herz berührt.“

Ein Ereignis scheint den Innenminister bis heute stark zu beschäftigen: Er erinnerte an das Unwetter im Mai 2016, als ein ehrenamtlicher Feuerwehrmann beim Jahrhundert-Hochwasser in Schwäbisch Gmünd bei einer Rettungsaktion ums Leben kam. „Da wurde mir deutlich, dass Sie, liebe Helfer, oftmals nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch immer wieder das eigene Leben für andere aufs Spiel setzen“, so Strobl. Deshalb setze er sich auch dafür ein, dass die Ausrüstung bis hin zu den Einsatzfahrzeugen stimme.

Thema bei der anschließenden Fragerunde waren der Versicherungsschutz besonders für Helfer kleiner Hilfsorganisationen, die im Einsatzfall grundsätzlich ohne den notwendigen Schutz und Verdienstausfall auskommen müssten. „Der Versicherungsschutz wird seit einiger Zeit über die Feuerwehren hinaus gewährleistet. Ich werde aber den Sachverhalt nochmals mit Blick auf andere Organisationen prüfen“, versprach Strobl.

Bei Großlagen wie nach einem terroristischen Angriff setzt der Innenminister auf die Unterstützung der Bundeswehr, um besonders logistische Anforderungen zu gewährleisten. „Deshalb brauchen wir noch mehr gemeinsame Übungen“, betonte er.

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