Müllheim (eb). 660 Schülerinnen und Schüler des Markgräfler Gymnasiums Müllheim (MGM) erlebten an zwei Tagen „Mathematik zum Begreifen“. Ganz wörtlich genommen hat Hermann Haungs, ein Lehrer aus Achern, das pädagogische Motto: Gut gelernt ist, wenn man gut „begreift“. Er stellte 101 mathematische Modelle her, die – verpackt in insgesamt 101 Kisten – zur Beschäftigung mit mathematischen Rätseln, Knobeleien und Fragestellungen herausfordern. Mit diesen Modellen konnten nun auch Schüler des MGM an zwei Projekttagen arbeiten. Elf große Kisten (mit den Außenmaßen 63 Zentimeter mal 40 Zentimeter mal 35 Zentimeter), die wiederum die 101 kleineren Kisten enthielten, mussten dafür transportiert werden. Neben Sudoku, Tangram und Tetris konnten sich die zahlreichen Schüler aus unterschiedlichen Klassen Escherpuzzles, dreidimensionale Puzzles, Probierstationen zum Goldenen Schnitt oder auch die Satzgruppe des Pythagoras aus den entsprechenden Kisten aussuchen. Mit den darin enthaltenen Materialien werden auch Rechentricks erklärt, und man lernt, einen Abakus oder auch einen alten Rechenstab zu benutzen. Spiele zum räumlichen Vorstellungsvermögen sind ebenso zu finden wie diverse Rechenaufgaben. Gemeinsam ist allen Inhalten, dass dabei im wahrsten Sinne des Wortes tatsächlich etwas begriffen wird. Der Aufforderungscharakter der jeweiligen Kiste ist dementsprechend groß, doch auch das Dranbleiben an einem Thema, wenn es darum geht, mathematische Inhalte zu hinterfragen, wird nicht vernachlässigt. Es gab allerdings durchaus Stationen, die häufiger und mit mehr Freude bearbeitet wurden als andere, stellten die Mathematiklehrerinnen Astrid Rasmussen-Schmitt und Monika Hellmer fest, die diese Mathematiktage initiierten und organisierten. So waren in der einen Gruppe Bauthemen besonders beliebt, in der nächsten Gruppe dann eher die Rechentricks. Mathematik, die anschaulich ist und mit ihrer Klarheit verblüfft, kann auf viele Gesichter ein Lächeln zaubern – und darüber freuen sich nicht zuletzt ihre Lehrer.