Müllheim Medaillenregen für die Markgräfler

Weiler Zeitung
Eine feste Größe bei der Preisverleihung zum Mondial du Chasselas in Aigle sind die Weinerzeuger aus dem Markgräflerland. In diesem Jahr waren sie besonders zahlreich vertreten. Foto: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Wettbewerb: Beim Mondial du Chasselas konnten die heimischen Gutedel punkten

Von Dorothee Philipp

Der Mondial du Chasselas als internationaler Wettbewerb für Gutedel-Weine hat sich bestens etabliert. Die jüngste Prämierung im waadtländischen Aigle konnte wieder einen neuen Teilnehmerrekord verzeichnen: 791 Weine waren in fünf Kategorien angestellt, 28 mehr als im Vorjahr. Für das Markgräflerland erfreulich war eine größere Teilnehmerzahl – 70 Weine kamen von dort. Dementsprechend gab es auch eine deutlich größere Zahl an Gold- und Silbermedaillen.

Markgräflerland/Aigle. Die Bekanntgabe der Ergebnisse fand wieder in festlichem Rahmen im Château d’ Aigle statt, einem wunderschön in den waadtländischen Weinbergen gelegenen Schloss aus dem 15. Jahrhundert.

Erstmals konnte bei dem seit 2012 bestehenden Wettbewerb ein Markgräfler Weingut auch in der Kategorie „Alte Weine“ punkten: eine Goldmedaille für 92,4 Punkte ging an Zotz aus Heitersheim für einen 2003er Maltesergarten Chasslie. Ein anderer alter Wein, ein 2005er Gutedel Eiswein aus dem Winzerkeller Auggener Schäf holte mit 91,1 Punkten eine Goldmedaille in der Kategorie Edelsüß. In der vor einem Jahr neu eingeführten Kategorie „Swing“ (Weine mit bis zu 11,5 Prozent Alkohol) gab es zwei Silbermedaillen, beide gingen ins Markgräflerland.

Fast ganz in der Hand der Markgräfler war auch die Kategorie Weißweine mit mehr als vier Gramm Restzucker pro Liter. Von 14 mit Goldmedaillen prämierten Weinen kamen neun aus dem Markgräflerland, darunter auch eine mit sensationellen 93,1 Punkten bewertete Trockenbeerenauslese 2015 des Ballrechten-Dottinger Weinguts Löffler. Für diesen Wein konnte Wolfgang Löffler gleich zwei Trophäen mit nach Hause nehmen: Die vom Großsponsor Syngenta gestiftete Trophäe für den besten Edelsüßen und die Trophäe vom Markgräfler Wein e.V. für den besten deutschen Wein.

Markus Büchin, Vorsitzender des Markgräfler Wein e.V., bekundete in seinem Grußwort seine Freude über die starke Markgräfler Präsenz und lobte die Gastgeber für ihren Einsatz für den Gutedel, der hier regelrecht gelebt werde. Zu Claude-Alain Mayor, dem Vorsitzenden des 2010 gegründeten Vereins für die Förderung des Chasselas, der den Wettbewerb ins Leben gerufen hatte und seither organisiert, sagte Büchin: „Es ist toll, wie du mit dem Gutedel Gas gibst“.

Mayor ist auch regelmäßig beim Gutedel-Cup in Badenweiler zu Gast, an dem die Schweizer ebenfalls rege teilnehmen. Bei seinem Grußwort im April in Badenweiler hatte Mayor die Markgräfler Weinerzeuger ermutigt, sich doch noch mehr am Mondial du Chasselas zu beteiligen, sein Appell war auf offene Ohren gestoßen. Die Hauptkategorie trockene Weißweine war wieder fest in der Hand der Erzeuger vom Genfer See, doch auch hier gab es zwei Gold- und vier Silbermedaillen für die Markgräfler.

Die Moderation der Preisverleihung teilten sich Mayor und Yvonne Heistermann, Sommelière und Dozentin an der Deutschen Wein- und Sommelierschule Koblenz. Diese enge Verzahnung und die durchgehende Zweisprachigkeit der Veranstaltung zeigt die wachsende Kooperation zwischen den beiden Hauptanbaugebieten des Chasselas / Gutedel.

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