Müllheim Musikereignis unter freiem Himmel

Weiler Zeitung
Freuen sich auf „Die Fledermaus“ (von rechts): Ingo Anders, Sabine Bieg, Kathrin Glüer, Uwe Müller-Feser, Werner Vogel und David Dinse Foto: Volker Münch Foto: Weiler Zeitung

Großprojekt: 250 Mitwirkende proben für „Die Fledermaus“ / Operette wird im Juli aufgeführt

Von Volker Münch

Die Freiluft-Inszenierung der Operette „Die Fledermaus“ soll das Musikereignis des Jahres im Markgräflerland werden. Das zumindest versprechen der Gesamtleiter des Großprojekts und Dirigent des Markgräfler Symphonieorchesters, Uwe Müller-Feser, und Regisseur Ingo Anders. Rund 250 Personen werden Mitte Juli auf der Bühne zu sehen sein.

Müllheim. „Inszenierungen von Klassikern auf dem Markgräfler Platz haben mittlerweile Tradition und sorgten für Freude bei mehreren tausend Zuschauern“, stellte Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich fest. Aufführungen der Carmina Burana, der Opern „Die Zauberflöte“ und „Freischütz“ fanden weit über die Stadtgrenzen hinaus besondere Beachtung. Das Gemeinschaftsprojekt von Markgräfler Symphonieorchester, Projektchor, Darstellern und professionellen Solokünstlern ist Garant für ein außergewöhnliches Musikerlebnis.

Mit der „Fledermaus“ hat sich Uwe Müller-Feser zusammen mit seinen künstlerischen Mitstreitern eine 500-seitige Partitur vorgenommen. Für das erste Operetten-Projekt habe man sich für die weltweit berühmteste entschieden, betonte Müller-Feser beim Pressegespräch. Das Werk von Johann Strauss gilt als die „wienerischste“ aller Wiener Operetten. Die Handlung beginnt mit einem Maskenball und entwickelt sich zu einer prickelnden Gesellschaftssatire, bei der es um Treue, Betrug, Verwicklungen und Liebe geht.

Für die Rollen haben Regisseur Anders, der selbst den Gabriel von Eisenstein singt und spielt, und der verantwortliche Leiter, Uwe Müller-Feser, interessante Solisten verpflichtet. Zwei kommen direkt aus den USA: Carolyn Bacon stand erst auf der großen Bühne in San Francisco und übernimmt die Rolle des Stubenmädchens Adele, Eugen Brancoveanu spielt den Notar Dr. Falke. Rosalinde, die Frau des Herren von Eisenstein, ist mit Jelena Stefanie besetzt, den Gefängnisdirektor gibt Eckhard Otto. Weitere Rollen übernehmen André Schann (Prinz Orlowsky), Céline Wasmer (Adeles Schwester Ida) und Ansgar Vöhringer (Advokat Dr. Blind).

Eine besondere Rolle wird Detlev Pawlik als Gerichtsdiener Frosch übernehmen: Die einzige Sprechrolle wird sich entgegen dem Original durch die komplette Operette ziehen. „Das ist meine besondere Handschrift“, erläuterte dazu Anders und ergänzte: „Ich interpretiere die Geschichte und die Figuren frei, um der Handlung aus heutiger Sicht mehr Schlüssigkeit zu geben.“

Das dritte wichtige Glied ist der Projektchor unter der Leitung von Martin Klingler, der in Teilen bereits seit Wochen probt. Vom 28. April an finden weitere Proben in den Räumen im Parkhaus auf der Breite (Probelokal der Stadtmusik) statt, zu denen interessierte Sänger hinzustoßen können, betonte Müller-Feser. Beteiligt sind auch das Neigungsfach Musik der Jahrgangsstufe 11 des Markgräfler Gymnasiums und eine fünfte Klasse der gleichen Schule.

„Ich bin ein großer Fan von Opern und Operetten“, sagt Sabine Bieg, die für das Bühnenbild und die Kostüme zuständig ist. Die 24 Meter breite Bühne nimmt das Orchester zentral auf, das Spiel der Protagonisten findet um das Orchester herum statt und wird mit einer Lichtführung akzentuiert.

Das Großprojekt, das mit mehr als 100 000 Euro an Kosten kalkuliert wird, lasse sich nur mit Unterstützung von Großsponsoren realisieren, sagte Kulturdezernent Jan Merk. Der neue Fachbereichsleiter für Kultur- und Veranstaltungsmanagement beim Kulturdezernat, David Dinse, freute sich auf sein erstes Großprojekt.

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