Müllheim „Sorgen sind unbegründet“

Weiler Zeitung
Das wichtigste Lebensmittel: Insgesamt wird in Deutschland kein anderes Lebensmittel so streng kontrolliert wie Trinkwasser. Foto: wz Foto: Weiler Zeitung

Nitrat: Stadtwerke: Trinkwasser im gesamten Versorgungsgebiet unbelastet

Das Grundwasser in Deutschland ist immer stärker mit Nitrat belastet – und gefährdet damit auch das Trinkwasser. Das verunsichert auch hiesige Bürger. Aufgrund zahlreicher Kundennachfragen sehen sich die Stadtwerke Müllheim-Staufen veranlasst, in einer Pressemitteilung deutlich zu machen, dass das „Trinkwasser der Stadtwerke im gesamten Versorgungsgebiet unbelastet ist“.

Müllheim. Das Trinkwasser im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Müllheim-Staufen sowie des Zweckverbands Wasserversorgung Weilertal sei – anders als im bundesweiten Trend – von „hervorragender Qualität“. Der Nitratgehalt liege durchgehend deutlich unter dem Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter.

„Die Presseberichte zur Nitratbelastung des Trinkwassers haben auch bei Bürgern unseres Versorgungsgebiets Irritationen ausgelöst“, sagt Michael Sattler, Technischer Leiter der Stadtwerke. So habe es in den vergangenen Wochen zahlreiche Fragen besorgter Kunden gegeben. Diese Sorgen seien jedoch unbegründet.

Das Trinkwasser im Versorgungsgebiet der Stadtwerke sowie des Zweckverbands sei von sehr guter Qualität, weil es zu großen Teilen aus unbelasteten Regionen des Schwarzwalds stamme. So liegen die Quellen der Staufener Trinkwasserversorgung unbeeinflusst von landwirtschaftlichen Tätigkeiten im oberen Münstertal, und der „Weilertalverband“ verfüge über zahlreiche Quellen im Klemmbachtal. Dort, wo intensive Landwirtschaft betrieben werde, greifen die Aktivitäten zum Trinkwasserschutz, heißt es in der Mitteilung weiter: „Die Tiefbrunnen in der Rheinebene sind durch ein vergrößertes Wasserschutzgebiet geschützt“, so Sattler. „Zudem machen sich nun die seit den 1980er Jahren eingeleiteten Maßnahmen bezahlt, etwa die Umstellung auf umweltschonenden Weinbau und auf Bio-Landwirtschaft.“

Die Staufener Quellen weisen laut Unternehmen einen sehr geringen Nitratgehalt von 6,7 Milligramm pro Liter (mg/l) auf. Selbst bei Zumischung von Zusatzwasser vom benachbarten Zweckverband Gruppenwasserversorgung Krozinger Berg, was in längeren Trockenperioden bei zurückgehender Quellschüttung unumgänglich sei, bleibe der Nitratgehalt bei etwa 10 mg/l und liege auch dann deutlich unter dem Grenzwert von 50 mg/l.

In Müllheim, Auggen und Badenweiler, die gemeinsam vom Zweckverband Wasserversorgung Weilertal unter technischer Betriebsführung durch die Stadtwerke Müllheim-Staufen mit Trinkwasser versorgt werden, schwanke die Wasserqualität indes witterungsbedingt sehr viel deutlicher. „In regenreichen Zeiten steht viel Quellwasser zur Verfügung, während in längeren Trockenperioden mehr hartes Tiefbrunnenwasser aus der Rheinebene beigemischt werden muss.“ Da das Wasser aus den Tieflagen des Rheins deutlich höhere Nitratwerte aufweist, steigen diese vor allem in den Sommermonaten an. Dennoch liege auch bei trockener Witterung der Nitratwert regelmäßig um 30 mg/l und damit deutlich unter dem Grenzwert von 50 mg/l.

Um die hohe Wasserqualität auch für die Zukunft zu sichern, engagierten sich die Stadtwerke seit Jahren bereits durch Aufforstungsmaßnahmen, sowohl in der Vorbergzone als auch in dem in der Rheinebene gelegenen Gewerbepark Breisgau. „Wälder wirken als natürliche Wasserfilter“, betont Sattler, „außerdem werden sie nicht künstlich gedüngt, so dass von dort kein zusätzliches Nitrat ins Trinkwassers gelangt. Unsere Aufforstungen tragen also zum Klimaschutz wie auch zum Trinkwasserschutz bei.“

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