In festlichem Rahmen fand gestern Abend die Preisverleihung des Gutedel Cups 2016 im Kurhaus von Badenweiler statt. Über die Spitzenplätze in den vier Kategorien konnten sich in diesem Jahr das Müllheimer Weingut Engler, das Weingut H. Steinle aus Ballrechten-Dottingen, der Winzerkeller Auggener Schäf und die Vereinigung „Les Artisans Vignerons d’ Ollon“ aus der Schweiz freuen. Badenweiler. „Mit viel Frucht, Saft und Kraft“ habe sich der „sonnenverwöhnte Gutedeljahrgang 2015“ beim Gutedel Cup präsentiert, heißt es von Seiten des Veranstalters, des Vereins „Markgräfler Wein“. Zum 20. Mal wurden die besten Gutedelweine aus dem Markgräflerland, aus der sächsischen Weinregion Saale-Unstrut und der Schweiz prämiert. „Der Gutedel Cup ist in Deutschland der größte und einzige Wettbewerb zur Prämierung von Weinen der Sorte Gutedel, die in der Schweiz unter dem Namen Chasselas und Fendant bekannt ist“, wie es in der Pressemitteilung des „Markgräfler Wein e.V.“ heißt. Mehr als 200 Weine wurden angestellt Ganz oben auf den Siegerlisten standen in der Kategorie „Qualitätswein trocken Markgräflerland“ der „2015 Müllheimer Gutedel“ vom Weingut Engler in Müllheim, in der Kategorie „Kabinett trocken“ der „2015 Dottinger Castellberg“ vom Weingut H. Steinle aus Ballrechten-Dottingen, in der Kategorie „Gutedel edelsüß“ der „2014 Auggener Schäf Eiswein Barrique“ vom Winzerkeller Auggener Schäf und in der internationalen Kategorie „Selektion trocken“, dem internationalen Gutedel Cup, der „2015 Ollon Faveur des Muses“ von der Vereinigung „Les Artisans Vignerons d’ Ollon“ aus der Schweiz. Aus dem Markgräflerland schafften es im internationalen Wettbewerb gleich drei Weine unter die Top Ten, allen voran auf dem 3. Platz der „2014 Haltinger Gutedel“ von den Haltinger Winzern, auf dem 7. Platz die „2015 Britzinger Sonnhole Chasslie“ von der Winzergenossenschaft Britzingen und auf dem 8. Platz der „2014 Badenweiler Römerberg“ vom Weingut und Weinhaus Behringer in Müllheim-Britzingen. 216 Weine gingen in diesem Jahr aus dem Markgräflerland, aus Saale-Unstrut sowie aus der Schweiz ins Rennen. Davon wurden 85 Weine in der Kategorie „Qualitätswein trocken Markgräflerland“, 37 in der Kategorie „Kabinett trocken“, 13 in der Kategorie „Gutedel edelsüß“ sowie 81 Weine in der Kategorie „Selektion trocken“ angestellt. Eine 23-köpfige Jury aus Sommeliers, Kellermeistern, Önologen, Fachhändlern, Gastronomen und Journalisten aus Deutschland und der Schweiz hatte die Weine beim Badischen Weinbauverband in Freiburg verkostet. Bewertet wurde nach einem 20 Kriterien umfassenden Katalog, bei dem in den einzelnen Kategorien ganz bestimmte Merkmale im Vordergrund standen. „So war bei den trockenen Qualitätsweinen mehr der Gutedel-Typ ohne biologischen Säureabbau gefragt: frisch, fruchtig und mit einer Harmonie von Säure und Süße“, erklärten die Veranstalter. In der Kategorie „Kabinett trocken“ konzentrierte man sich auf den frischen, fruchtigen Gutedel-Typ, während die edelsüßen Gutedel eine fruchtige Note aufweisen sollten. In der Kategorie „Selektion trocken“ mit Anstellungen aus Deutschland und der Schweiz waren auch Weine mit Aromen des biologischen Säureabbaus zugelassen. Entsprechend lag hier der Fokus auf den breiteren kräftigeren Weinen, die oft auch im Holz- oder Barriquefass ausgebaut wurden. In der Qualität dicht beieinander „Wir haben wieder eine Verkostung mit Gutedel-Weinen auf hohem Niveau erlebt, und in der finalen Runde lagen alle Weine in der Qualität dicht beieinander“, fasste Jury-Mitglied Hansjörg Stücklin, Weinbauberater beim Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, das Ergebnis der Verkostungsrunde zusammen.