Müllheim Verlegung wird zugestimmt

Weiler Zeitung
Diverse berufliche Bildungsgänge werden zum Schuljahr 2019/2020 von Müllheim nach Bad Krozingen verlegt.                                                    Archivfoto: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Kulturministerium: Lösung für die Schulstandorte Müllheim und Bad Krozingen

Dem im Dezember vergangenen Jahres in modifizierter Form vorlegten Antrag des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald auf Verlegung der Kaufmännischen Schule von Müllheim nach Bad Krozingen bei gleichzeitiger Neuprofilierung der beiden Schulstandorte stimmt das Kultusministerium zu.

Müllheim. Kultusministerium Susanne Eisenmann bekräftigt, dass mit diesem Gesamtkonzept nun aus ihrer Sicht eine überzeugende, tragfähige Lösung für die beiden Schulstandorte in Müllheim und Bad Krozingen gefunden worden sei. „Mir ist es ein wichtiges Anliegen, dass mit dieser Entscheidung nun alle vor Ort am Schulleben Beteiligten endlich Planungssicherheit haben und Ruhe und Verlässlichkeit an den beiden beruflichen Schulstandorten einkehren“, betont Eisenmann in einer Pressemitteilung. Bei der Entscheidungsfindung seien die unterschiedlichen Interessen aller vor Ort Beteiligten sorgfältig geprüft und abgewogen worden.

Die Verlegung und Profilierung erfolgt zum Schuljahr 2019/20. Der Landkreis hat dabei die Möglichkeit, Klassen in Bildungsgängen, die von Müllheim nach Bad Krozingen verlegt werden, in Müllheim auslaufend bis zum jeweiligen Abschluss weiterzuführen. Die Kultusministerin begrüßt den nach eingehender Erörterung mit Vertretern Müllheims und Bad Krozingens vom Landkreis gestellten Antrag sowohl aus pädagogischen als auch aus schulorganisatorischen Gründen.

Der Antrag des Landkreises vermeidet, dass zwei einzügige Sozial- und Gesundheitswissenschaftliche Gymnasien entstehen. Diese sollen mit dem Ziel einer stringenten Profilbildung stattdessen komplett nach Bad Krozingen verlegt werden. „Damit gelingt eine verlässliche Profilbildung für beide Standorte – Gesundheit und Pflege in Bad Krozingen, Gewerbe und Handel in Müllheim“, hebt die Kultusministerin hervor. Eine Verteilung der SG-Klassen auf zwei Standorte wäre hingegen unter pädagogischen Gesichtspunkten sowie aus Ressourcensicht nachteilig gewesen.

Mit Blick auf die Wohnorte der Schüler sei es außerdem angemessen, dass zwei Züge des wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasiums (WG) in Müllheim bleiben, während einer nach Bad Krozingen verlagert wird. Im Hinblick auf die Entwicklung moderner medizinischer Strukturen am Standort Bad Krozingen sei dort ein wirtschaftswissenschaftliches Standbein durchaus angezeigt.

Das Land anerkennt ausdrücklich auch das Gestaltungsrecht des Landkreises, auf welches das Verwaltungsgericht mit seinem Urteil vom Juni 2016 Bezug genommen hat. Dieses hatte hervorgehoben, dass bei einer reinen Standortverlegung der kommunalen Selbstverwaltung des Schulträgers bei der Gestaltung besonderes Gewicht beizumessen ist.

Müllheim. Die berufliche Schule am Standort Bad Krozingen führt künftig folgende Bildungsgänge: Kaufmann für Büromanagement; Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf, Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen (VABO); zweijährige Berufsfachschule Wirtschaft; kaufmännisches Berufskolleg I; wirtschaftswissenschaftliches Gymnasium, dreijährige Aufbauform mit Profil Wirtschaft; Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf in Kooperation mit einer Förderschule; Berufsfachschule zum Erwerb von Zusatzquali-fikationen „Vorbereitung auf die Schulfremdenprüfung Kinderpflege“; zweijährige Berufsfachschule Gesundheit und Pflege; einjährige Berufsfachschule Pädagogische Erprobung; einjähriges Berufskolleg Gesundheit und Pflege sowie sozial- und Gesundheitswissenschaftliches Gymnasium, dreijährige Aufbauform mit Profil Soziales.

Die übrigen Bildungsgänge verbleiben antragsgemäß in Müllheim und werden sämtlich der Georg-Kerschensteiner-Schule zugeordnet: einjährige Berufsfachschule Pädagogische Erprobung; VAB, VABO, Sonderberufsschule; Berufsschule gewerblich; Berufsschule kaufmännisch; einjährige Berufsfachschule Kfz-Technik; einjährige Berufsfachschule Holztechnik; zweijährige Berufsfachschule Elektro/Metall; zweijährige Berufsfachschule Wirtschaft; Technisches Berufskolleg I und II; Kaufmännisches Berufskolleg I und II; Wirtschaftsgymnasium; internationales Wirtschaftsgymnasium und technisches Gymnasium.

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