Von Jutta Schütz Staufen. Die neue Markgräfler Weinprinzessin heißt Marina Bläsi und kommt aus dem Münstertal. Im Rahmen der Eröffnung des Regionalen Markgräfler Weinfests in Staufen wurde die 22-jährige Großhandelskauffrau gestern Abend von ihrer Vorgängerin Melissa Fünfgeld gekrönt. „Ich hoffe auf ein spannendes und aufregendes Jahr“, sagte sie zu den vielen Gästen vor der Bühne auf dem Alfred-Schladerer-Platz. Stilecht in Kutschen waren insgesamt vier Weinhoheiten vorgefahren: Die Badische Weinkönigin Isabella Vetter aus Bleichheim, Melissa Fünfgeld aus Sulzburg-Laufen, die ihr Amt als Markgräfler Weinprinzessin abgibt, aber noch ein Jahr lang Badische Weinprinzessin bleibt, und die weitere Badische Weinprinzessin Annette Herbstritt aus dem Glottertal. Marina Bläsi arbeitet im Weingut Zotz in Heitersheim und hat vier Geschwister. Da sie aus dem Münstertal kommt, fährt sie sehr gerne Ski. Die neue Weinprinzessin hat weite Anfahrtswege und hofft nun, den Jahreskilometerrekord mit dem Leihwagen vom Autohaus Ernst und König zu knacken, der derzeit bei 28 000 Kilometern liegt. Bei schönstem Wetter eröffnete gestern Abend ein Festumzug durch die Altstadt mit Pferdegespannen, Reitern, mit Musik- und Trachtengruppen das 61. Weinfest. Gutedel wurde aus mittransportierten Fässern an die Zuschauer ausgeschenkt. Auf der Festbühne begrüßte Claudia Schlumberger-Bernhart als Vorsitzende des veranstaltenden Vereins Markgräfler Wein die Gäste. „Wunderbar zu sehen, wie viele Winzergenossenschaften und Winzer mitmachen – das Fest prägt die ganze Region“, meinte sie. Schlumberger-Bernhart hatte eine große Weinflasche, gefüllt mit vielen 50 Euroscheinen, als Spende für die Staufen-Stiftung mitgebracht. Zudem haben viele Weingüter auch wieder einen „Rissewein“ im Angebot, von diesem geht der Erlös ebenso an die Staufen-Stiftung. Bürgermeister Michael Benitz bedankte sich herzlich für die Spende, suchte aber bereits von der Bühne aus nach einem „Flaschenträger“, so dass das Spendenbehältnis das Fest „heute überlebt“, wie er weitergab. Das Spendengeld könne die Stiftung gut brauchen, denn ein Ende der Hebungen sei nicht abzusehen: „Die Stadt hebt sich immer noch um mehr als zwei Millimeter im Monat“, informierte er. Das Staufener Weinfest bezeichnete der Bürgermeister als Leistungsschau des Markgräfler Weinbaus und als einen Höhepunkt im Festkalender der Stadt. Angestoßen wurde dann gemeinsam mit den Weinhoheiten und Gästen.