Neuenburg Anschluss erfolgt Schritt für Schritt

Weiler Zeitung
Das Neuenburger Nahwärmenetz, das mit Holzhackschnitzeln betrieben wird, soll ausgebaut werden. Foto: Archiv Foto: Weiler Zeitung

Nahwärme: Quartierskonzept „Schulzentrum“ wurde im Neuenburger Gemeinderat vorgestellt

Die Stadt Neuenburg wird im kommenden Jahr mit der Umsetzung des Quartierskonzepts „Schulzentrum“ beginnen. Ziel ist unter anderem die Weiterentwicklung des Nahwärmeverbunds beim Schulzentrum.

Neuenburg am Rhein. Das Konzept ist eine von 19 Maßnahmen, die im Rahmen des Klimaschutzkonzepts entwickelt werden. Manuel Baur von der Firma Badenova stellte dem Gemeinderat am Montag das fertige Quartierskonzept vor und gab einen Ausblick auf die Umsetzung.

Dass dies schon bald geschehen wird, liegt auch daran, dass die Holzhackschnitzelfeuerungsanlage beim Schulzentrum in die Jahre gekommen ist und der Kessel erneuert werden müsse. Dies bietet die Möglichkeit, das Nahwärmenetz auszubauen.

Bisher versorgt die Anlage neben dem Schulzentrum nur das Fridolinhaus. Künftig sollen schrittweise auch das Hochhaus in der Freiburger Straße, das Seniorenzentrum St. Georg sowie die geplanten Wohnanlagen „Unser Park“ und auf dem Cusenier-Areal an das Nahwärmenetz angeschlossen werden.

Entsprechende Gespräche wurden im Rahmen von Workshops mit möglichen Wärmeabnehmern geführt. Wichtigster Punkt war dabei die Wirtschaftlichkeit. Die sei gegeben, sagte Baur, und nannte einen Preis von 8,5 Cent pro Kilowattstunde.

In einem ersten Schritt sollen der Betrieb des Nahwärmenetzes und der neue Heizkessel der Holzhackschnitzelfeuerungsanlage ausgeschrieben werden. Parallel dazu brauche es verbindliche Zusagen der Wärmeabnehmer. Davon hänge unter anderem die Dimensionierung des Heizkessels ab. Eine wichtige Rolle spielt das Hochhaus, das in der ersten Phase angeschlossen werden soll. „Es geht aber auch ohne das Hochhaus“, ergänzte Baur. In Phase zwei sollen die Bauvorhaben auf dem Unser- und Cusenier-Areal angeschlossen werden und in der dritten Phase das Seniorenzentrum. Von dort sei es nicht mehr weit bis zum Stadthaus.

Das Quartierskonzept hat neben dem Wärmebedarf auch die Energieeinsparpotenziale durch Wärmedämmung sowie den Strombedarf ermittelt. Rund 70 Prozent der Gebäude seien vor 1984 gebaut worden, bei diesen ließe sich durch Dämmung nach dem neusten Standard rund 30 Prozent Energie einsparen. Die Dachflächen bieten genügend Potenzial für die Warmwasserversorgung mit Solarthermie sowie zur Stromerzeugung mit Photovoltaikanlagen. Mit 1400 Megawattstunden pro Jahr könne nahezu der gesamte Strombedarf für das Quartier durch Photovoltaikanlagen gedeckt werden. Angedacht ist die Umsetzung des Konzepts über einen Zeitraum von 15 Jahren. Bis zum Jahr 2035 ließen sich die Kohlendioxid-Emissionen im Quartier um bis zu 60 Prozent reduzieren.

Für Bürgermeister Joachim Schuster ist das Quartierskonzept „Schulzentrum“ eine Blaupause für das Quartier „Schlüsselstraße“. Daher freue er sich über das große Interesse der Bevölkerung. Zudem unterstrich er, dass die Holzhackschnitzel vor der Haustüre aus dem „Schwachholz“ im städtischen Rheinwald produziert werden.

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