Die Themen Klimaschutz und European Energy Award sind Dauerbrenner im Neuenburger Gemeinderat. Nachdem Ende 2015 ein Sachstandsbericht für das Quartierskonzept „Schulzentrum“ vorgestellt wurde, ging es in der jüngsten Sitzung im Vortrag von Julia Deutsch von der Energieagentur Regio Freiburg und von Philipp Huber von der Badenova um das Quartierskonzept „Ortsmitte III“. Von Alexander Anlicker Neuenburg am Rhein. Ein Team aus Energieagentur Regio Freiburg, Badenova, Steg Stadtentwicklungsgesellschaft, dem Neuenburger Ingenieurbüro Guido Lemke und der Stadtverwaltung begleitet das Sanierungsmanagement für das Areal, das unter anderem Rathaus, Schlüssel- und Metzgerstraße sowie das Kronenrain-Areal umfasst. Das Quartiersmanagement umfasse sechs Bausteine: Koordination und Organisation, eine Beratungskampagne, Aktionen und Mitmachangebote, die Prüfung eines Wärmeverbunds sowie Förderangebote. Geplant sind unter anderem acht zielgruppenspezifische Veranstaltungen, in denen unter anderem über die Themen Fördermittel, Heizungssanierung und Energiesparen informiert wird. Der Block Beratung umfasst fünf Module: Fördermittelberatung und Stromspar-Check für Privathaushalte und Gewerbetreibende sowie einen Solar-Check. Als Aktionen sind eine gläserne Baustelle, die Organisation eines Sammeleinkaufs von Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen, ein Heizungsumwälzpumpentausch sowie ein Energieeffizienz-Stammtisch für Gewerbetreibende geplant. Hauseigentümer im Sanierungsgebiet erhalten für die energetische Sanierung einen Zuschuss in Höhe von 25 bis 30 Prozent. Die Stadt selbst hat ihren Förderanteil um 24 000 Euro aufgestockt. Die Kosten für das Sanierungsmanagement belaufen sich während des dreijährigen Sanierungszeitraums auf 180 249 Euro. Abzüglich der Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Höhe von 65 Prozent beträgt der Eigenanteil der Stadt 63 087 Euro. Bürgermeister Joachim Schuster betonte, dass es sich bei dem Projekt nicht um eine Pflichtaufgabe, sondern um eine Freiwilligkeitsleistung der Stadt handle, die sich in ihrem Leitbild vorgegeben habe, aktiv etwas für den Klimaschutz zu tun. Im Sanierungsgebiet gebe es viele Gebäude aus den 1950er Jahren, die Bedarf haben, unterstrich Bürgermeister Joachim Schuster und forderte alle Eigentümer auf, aktiv zu werden. „Wer jetzt saniert, bekommt Fördermöglichkeiten wie nie zuvor“, erklärte er und ergänzte, dass eine zukünftige Sanierung nicht mehr so günstig sein werde.