Kindergärten werden zusammengelegt

Neuenburg am Rhein (anl). Aus zwei mach eins: Die Stadt Neuenburg legt die beiden Kindergärten im Bierlehof zusammen. Die meisten Neuenburger wissen es wahrscheinlich nicht einmal, dass im Bierlehof an der Freiburger Straße zwei städtische Kindergärten untergebracht sind – der Deutsch-Französische Kindergarten mit 62 Kindern in drei Gruppen im Erdgeschoss und der Kindergarten Vogelhaus mit 45 Kindern in zwei Gruppen im Obergeschoss.

Der Neuenburger Gemeinderat hat die von der Verwaltung vorgeschlagene Zusammenlegung der Kindergärten zustimmend zur Kenntnis genommen. Teamleiterin Barbara Vallois erläuterte die Hintergründe. Die bisherige Leiterin des Kindergartens Vogelhaus, Lucia Gagliano, hat sich beruflich verändert und neue Leitungsaufgaben in einer Freiburger Einrichtung übernommen. Die Stadt nutzt nun die Gelegenheit, um die Raum- und Personalressourcen zu optimieren. So soll die Kindergartenleiterin für die anfallenden organisatorischen Aufgaben teilweise freigestellt werden.

Das neue pädagogische Konzept soll gemeinsam mit den Mitarbeitern aktiv mitgestaltet werden, sagte Vallois. Begleitet wird dieser Prozess von Barbara Huber-Kramer vom Institut für Bildung und Management IKS aus Zell im Wiesental.

Für die Kindergartenkinder werde sich nichts verändern, die bestehenden Gruppen bleiben zusammen und behalten ihre Gruppenleiterinnen. Angedacht ist jedoch, die beiden Ganztagsgruppen künftig im Obergeschoss unterzubringen. Zudem soll es für alle Kinder künftig etwas Französisch geben. Es gehe nicht darum, dass die Kinder französisch lernen, sondern „dass die Kinder schon früh mit einer anderen Kultur in Verbindung kommen“, betonte Vallois auf Nachfrage von Stadtrat Gustav Günther. Er wollte wissen, ob die geplante Streichung des Französisch- Unterrichts in der ersten und zweiten Klasse auch Auswirkungen auf die Kindergärten habe.

Ab 2019 müssen 20 neue Krippen- und 20 neue Kindergartenplätze in der Zähringerstadt geschaffen werden. Derzeit laufen in der Verwaltung Überlegungen, wo diese zusätzlichen Plätze eingerichtet werden sollen. „Vor drei Jahren hat das statistische Landesamt noch auf schrumpfende Bevölkerungszahlen hingewiesen und davor gewarnt, neue Kindergärten zu bauen“, ergänzte Neuenburgs Bürgermeister Joachim Schuster.