Neuenburg Klimaschutz mit System und Nachdruck

Weiler Zeitung

Energie: Neuenburg am Rhein arbeitet seit langem an einem umfassenden Konzept

Neuenburg am Rhein (do). Die Stadt Neuenburg ist mit ihrer systematisch aufbauenden Konzeption, den Klimaschutz in allen relevanten Handlungsfeldern der Stadt zu verankern, auf einem viel versprechenden Weg. Und das schon seit längerem, wie die beiden silbernen Auszeichnungen des European Energy Award zeigen.

Aktuell gehen die Bemühungen weiter, zum Beispiel mit dem „Quartierskonzept Schulzentrum“, das neue konkrete Handlungsperspektiven für eine innovative kommunale Energiepolitik öffnet. Das Projekt, das zu einem erweiterten Nahwärmeverbund um die Holzhackschnitzel-Heizzentrale beim Schulzentrum führen soll, ist bereits auf den Weg gebracht. Jetzt beschloss der Gemeinderat nach der Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen (VOL) eine europaweite Ausschreibung für die erforderlichen Ingenieurleistungen. Um alle Regularien zu beachten, muss dabei juristischer Rat eingeholt werden. Diesen erhält die Stadt vom Freiburger Anwaltsbüro W2K, das die Stadt auch bei den Untersuchungen zum Breitbandnetz unterstützt hat. Für die Ausschreibung selbst wurden drei Ingenieurbüros zur Abgabe eines Angebots aufgefordert. Das einzige konkrete Angebot kam von der TGA Planungsgruppe aus Freiburg zu einem Angebotspreis von brutto 35 105 Euro. Für dieses Geld soll eine VOL-Ausschreibung für die Sanierung der Heizzentrale mit den Optionen auf Erweiterung des Nahwärmeverbunds erstellt werden.

Inzwischen wurde das Projekt auch vom Land zur Förderung vorgeschlagen, falls die Stadt bis zum 31. März einen entsprechenden Antrag stellt. Der Fördersatz könnte hier bis zu 50 Prozent betragen. Bürgermeister Joachim Schuster erkennt inzwischen etliche Vorteile, die Neuenburg durch seine konsequente Energiepolitik mit seinen Förderanträgen zu Klimaschutz und Energiespar-Projekten hat: Die nachhaltigen Bemühungen werden wahrgenommen. Es sei an höherer Stelle erkennbar, dass man mit System und Nachdruck vorgehe. Das öffne viele Förderkanäle leichter. „Wir leisten hier auch einen Beitrag für die kommenden Generationen.“

In dieses Feld gehört auch die Beteiligung der Stadt Neuenburg an einem neuen Klimaschutzpakt zwischen dem Land und den kommunalen Landesverbänden, die ebenfalls in dieser Sitzung beschlossen wurde. Mit einer aktiven Teilnahme seien zählbare Vorteile verbunden, berichtete Stadtkämmerer Peter Müller. So wird zum Beispiel im Landesförderprogramm „Klimaschutz Plus“ ein zusätzlicher Bonus von fünf Prozent auf die Förderung gewährt, wenn sich die Kommune bis zum Jahresende dem Klimaschutzpakt angeschlossen hat. Der Beitritt zum Klimaschutzpakt kostet die Stadt nichts, trägt aber dazu bei, die Anstrengungen in die Breite zu tragen und andere Kommunen zur Teilnahme zu animieren.

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