Neuenburg Närrische Hafenbar ein Glanzlicht

Weiler Zeitung
Vor allem die gelungenen Tanz- und Gesangsauftritte sind seit vielen Jahren Höhepunkte im Programm. Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Zigeunerclique: 33. Zigeunerball punktet mit viel Wortwitz sowie tollen Tanz- und Gesangsauftritten

Von Alexander Anlicker

„Neiberg isch e scheni Stadt, weils so viele Narren hat – Ha ha ha ha“, schallte es bei der Premiere am Freitag immer wieder durch das Neuenburger Stadthaus. Die Zigeunerclique bot am Freitag und Samstag mehr als vier Stunden Tanz, Gesang und Spaß bei ihrem 33. Zigeunerball.

Neuenburg am Rhein. Zu den Glanzlichtern des Abends zählte „Danis Nacht in der Hafenbar“, in der Daniela Klingenmaier nach Vorbild der Talkshow von Ina Müller bei einem „Nepomuk-Bier“ einen prominenten Besucher interviewte: Neuenburgs Stadtoberhaupt. Bürgermeister Joachim Schuster zeigte sich dabei recht schlagfertig und schien sichtlich Spaß an der munteren Plauderrunde zu haben.

Tanz Zum Auftakt rasten die als Affen, Elefant und Löwen verkleideten Zigeunerkinder über die Bühne. Singen und Tanzen können die Jüngsten schon wie die Großen, was das begeisterte Publikum mit viel Beifall und Zugaberufen belohnte. Gleiches galt für die Jungzigeuner, die einen fantastischen indischen Tanz auf die Bühne brachten und anschließend der Zigeunerbaronin Daniela Klingenmaier ein Geburtstagsständchen sangen.

Für den Männertanz marschierte eine Ameisenarmee auf die Bühne. Die fleißigen Ameisen spuckten für ihren Tanz in die Hände und steigerten nicht nur das „Bruttosozialprodukt“, sondern auch die Stimmung im Saal. Dazu trugen nicht zuletzt auch die mit viel Liebe zum Detail gestalteten Kostüme bei. Das galt auch für das Finale der Showtanzgruppe mit coolen Hinterhofkatzen und ihrem beschwingten Tanzauftritt. Gesang Gepaart war der Auftritt der Showtanzgruppe mit einer tollen Gesangseinlage. Diese setzte sich mit dem Titel „Im Wagen vor mir fährt ein 68er“ einmal mehr auf närrische Art mit der „Invasion“ der elsässischen Einkaufstouristen auseinander.

Vor allem die gelungenen Tanz- und Gesangsauftritte sind seit vielen Jahren Höhepunkte im Programm. Mit frechen Texten zu bekannten Melodien bezauberte der als Bauarbeiter verkleidete 22-köpfige Zigeuner-Singkreis unter der Leitung von Nicole Frommherz, Daniela Ruh und Sabrina Sütterlin. Zum 33. Zigeunerball gab es eine eigene Version des BAP-Klassikers „Verdammt lang her“, bei dem das Publikum begeistert mitklatschte und -sang. Eine spritzige Mischung aus Bütt und Gesang boten Peter Steinbeck und Hans Baumer im Helios-Klinik-Wartezimmer – spätestens beim Song „Männerschnupfen“ stimmten die Besucher kräftig mit ein. Bütt Auch die Auftritte in der Bütt bescherten den Gästen im Stadthaus viel Spaß. Die „Kleinstadtganoven“ Klaus und Dietrich (Daniel Orth und Roland Kappeler) kalauerten mit viel Wortwitz. Zigeunerbaronin Klingenmaier und Selina Joos als interaktive Brandmeldeanlage „Branlina“ nahmen die Mühen der Vereine mit dem Thema Brandschutz im Stadthaus in witzigen Versen aufs Korn. Mutter und Sohn, Daniela und Leo Ruh, begeisterten als „Oma und Enkel“ in der Bütt, und vor allem der jüngste Zigeuner in der Bütt eroberte mit seinen schlagfertigen und frechen Antworten die Herzen des Publikums.

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