Neuenburg Närrische Seitenhiebe

Weiler Zeitung
Philipp Müller stellt die Schnoogezittig „De Rhiischnoog“ vor. Erhältlich ist sie ab Samstag in einer Auflage von 250 Exemplaren. Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Fasnacht: Schnoogezittig erscheint

Neuenburg am Rhein (anl). Die Neuenburger sind in warmen und feuchten Sommermonaten ja an juckende Schnakenstiche gewöhnt. Dass der Spiegel im vergangenen Sommer eine Stechmücke auf seiner Titelseite zeigte und titelte „Das gefährlichste Tier der Welt – Die tödliche Invasion der Mücken“ geht den Narren der Zähringestadt dann aber doch zu weit. Die rechtzeitig zur Fasnacht am Samstag, 11. Februar, erscheinende Schnoogezittig „De Rhiischnoog“ titelt daher in Spiegel-Optik „Das stupfigste Tier der Welt – wie der Rhiischnog sich durch Neuenburg stupft“. Auf 32 Seiten im quadratisch-praktischen Format wird dann auch fleißig gestupft. Närrische Themen gab es in der Zähringerstadt ja reichlich, wie das stille und heimliche Verschwinden des Rathausglöckchens oder die stark an einen Zunftabend erinnernde Kandidatenvorstellung vor der Bürgermeisterwahl.

Unter der Überschrift „Wunsch und Wirklichkeit“ beschäftigen sich die Narren mit den ambitionierten Bauvorhaben in der Stadt von der Autobahnüberbauung über die Schlüsselstraße bis hin zum „Glashaus“ am östlichen Ortsrand – einst angekündigt als „...architektonischer Akzent, der auch mit seinem gastronomischen Konzept für Furore sorgen will“.

Nicht fehlen dürfen die Seitenhiebe auf die Nachbarn im Westen und Osten. Dass sich die Neuenburger Geschäfte bestens auf die Kunden aus Frankreich eingestellt haben, ist hinlänglich bekannt. Eine Ortsteil-Neuenburgerin, die eine Trauerkarte kaufen wollte, wurde in einem Laden sogar fündig – allerdings waren alle Trauerkärtchen ausnahmslos in französischer Sprache, wie im „Rhiischnoog“ zu lesen ist.

Dankesworte gab es für die Müllemer Hudeli, die in ihrer Narrenzeitung eine große Affinität zu Neuenburg haben und im vergangenen Jahr einmal mehr den Neuenburger Rathauschef aufs Titelblatt gehoben haben. „Ohne uns wäre die Hudeli-Zittig nicht mal halb so dick wie unser kleiner ,Rhiischnoog’“, heißt es.

Wie ein roter Faden zieht sich in der aktuellen Ausgabe die Rubrik „Alternative fürs Motto“ durch die Zeitung. Sehenswert ist eine Bilderseite mit Fotos der Neuenburger Fasnacht vor 50 Jahren.

Auf drei Seiten widmet sich die Schnoogezittig zudem den Klosterkopfhexen, die ihren 22. Geburtstag feiern.

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