Neuenburg am Rhein (do). Mit einem Festakt am Samstag und einem Tag der offenen Tür am Sonntag weihte die Volksbank Müllheim ihre neue Filiale in Neuenburg ein. Der Neubau an der Ecke Metzgerstraße / Breisacher Straße beherbergt im Erdgeschoss auf 430 Quadratmetern die Kundenhalle mit SB-Bereich sowie Beratungsbüros und Mitarbeiterbüros, das erste OG ist Arztpraxen und anderen Gesundheitsdienstleistern vorbehalten, und in den beiden Dachgeschossebenen befinden sich vier Wohnungen, die Mitte des Jahres bezugsfertig sein sollen. Vorstandsvorsitzender Rudolf Köpfer zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden. Die alte Filiale in der Schlüsselstraße aus den 1960er Jahren sei trotz mehrfacher Umbauten nicht mehr zeitgemäß gewesen, zumal der Markt der Volksbank Müllheim gerade im Neuenburger Geschäftsbereich noch große Potenziale habe. 7700 Kunden gehören derzeit zum Einzugsgebiet der Neuenburger Filiale mit einem Geschäftsvolumen von zusammen 175 Millionen Euro, sagte Köpfer. Er dankte der Stadt, die der Volksbank das 800 Quadratmeter große Grundstück verkauft und im Gegenzug die alte Volksbank gekauft hatte, für die gute Zusammenarbeit. Bürgermeister Joachim Schuster überreichte er eine Spende für die Jugendarbeit in Neuenburg und außerdem den Schlüssel für das jetzt leer stehende Haus, das im Zuge der Sanierungsarbeiten entlang der Schlüsselstraße abgerissen werden soll. Bevor neu gebaut wird, rücken auch hier zunächst die Archäologen an, um das Untergrund-Puzzle des alten Stadtgrundrisses weiter zu erkunden. Dass auch das neue Volksbank-Gebäude auf geschichtsträchtigem Grund steht, vermitteln etliche Details in der neuen Kundenhalle. So sind die Glaselemente, mit denen der SB-Bereich nach den Schalterzeiten separiert wird, mit Motiven von bedeutenden Neuenburger Urkunden geschmückt, und in einer Glasvitrine werden neben einer Rekonstruktion eines mittelalterlichen Kaufhauses, wie es an dieser Stelle einmal gestanden haben muss, drei Fundstücke aus den damaligen Grabungen gezeigt: eine Hellebarde, ein Armbrustbolzen und ein „Todtnauer Pfennig“. Dass die Stadt auch mit dem Rhein lebt und diesen künftig wieder stärker in den Fokus rückt, verdeutlicht ein Breitwand-Panorama mit einem Foto des Flusses, das die Eimeldinger Künstlerin Tanja Bürgelin-Arslan anfertigte. Die Müllheimer Architektin Ulrike Gerth lenkte die Aufmerksamkeit auf die stimmige Farbgebung sowohl im Innenbereich als auch an der Fassade und am Dach, die die Firmenfarben Blau und Orange der Volksbank einbezieht. Bürgermeister Joachim Schuster dankte der Volksbank für die konstruktive Zusammenarbeit. Der Neubau mit seinen diversen Nutzungen trage zur Stärkung der städtischen Infrastruktur bei und bringe Leben in die Stadt.