Die Feuerwehr Neuenburg bekommt ein neues Tanklöschfahrzeug (TLF 4000). Der Gemeinderat hat einstimmig der Beschaffung zugestimmt und die Aufträge vergeben. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf 389 520 Euro. Von Alexander Anlicker Neuenburg am Rhein. Davon entfallen 109 468 Euro auf das Fahrgestell, 241 508 Euro auf den Ausbau sowie 38 544 Euro auf die feuerwehrtechnische Beladung. Die Beschaffung wird vom Land mit 120 000 Euro sowie vom Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald mit 36 000 Euro gefördert. Im aktuellen Haushalt sind 360 000 Euro für die Beschaffung vorgesehen, so dass im Haushaltsplan 2017 zusätzliche 30 000 eingestellt werden müssen. Gesamtkommandant Andreas Grozinger begründete die Neubeschaffung mit den überörtlichen Aufgaben. Er verwies unter anderem auf die Zuständigkeit für rund 36 Kilometer Autobahn mit rund 60 000 Fahrzeugen täglich und 1,34 Millionen Lastkraftwagen im Jahr. In einer Multimedia-Präsentation erinnerte er unter anderem an den Gefahrgutunfall auf der Autobahn am 3. April 1985. Der Brand habe damals zehn Stunden gedauert, weil dieser mit herkömmlichen Löschmitteln wie Wasser und Schaum nicht zu löschen war. Umso wichtiger sei es, ein Fahrzeug zu haben, das zum einen viel Löschwasser, aber auch Sonderlöschmittel wie Löschpulver für Metallbrände und Löschgel für Magnesium und Phosphor mit sich führe. Grozinger erläuterte gemeinsam mit Stefan Ruder von der Agentur Wieseke, die die Ausschreibung im Auftrag der Stadt durchgeführt hat, das Ergebnis der Ausschreibung. Für das Fahrgestell mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 18 Tonnen lag nur ein Angebot der Firma Man aus Freiburg vor. Das Fahrzeug hat eine Leistung von 340 PS, ein automatisches Zwölf-Gang-Schaltgetriebe sowie ein verlängertes Fahrerhaus. Das günstigste Angebot für den Aufbau lag bei rund 231 221 Euro, allerdings machte der Preis nur 40 Prozent der Zuschlagskriterien aus. Unter Berücksichtigung von Wirtschaftlichkeit, Qualität und Lieferzeit wurde das Angebot der Firma Josef Lentner aus Hohenlinden zum Preis von 241 508 Euro zur Vergabe vorgeschlagen. Der Zuschlag für die Beladung ging an die Firma Ziegler Safety. Grozinger begründete die Mehrkosten von 30 000 Euro damit, dass die Angebote für die Kostenschätzung bereits 2014 eingeholt worden seien. Damals sei man noch davon ausgegangen, dass ein Fahrgestell für 16 Tonnen ausreiche. Zwischenzeitlich habe man jedoch feststellen müssen, dass für die gewünschte Beladung ein größeres Fahrgestell erforderlich sei. Dies mache zwei Drittel der Mehrkosten aus. Das andere Drittel entfalle auf die Preissteigerung bei der Beladung.