Neuenburg am Rhein (anl). Neuenburgs Bürgermeister Joachim Schuster informierte den Gemeinderat
Neuenburg am Rhein (anl). Neuenburgs Bürgermeister Joachim Schuster informierte den Gemeinderat über die Sitzung des Fessenheim Begleitausschusses im Regierungspräsidium in Freiburg.
Seit Juni 2016 sei der Reaktorblock II nicht mehr am Netz, da für die Dampfdruckgeneratoren aus Stahl mangelnde Fertigungsunterlagen vorliegen. Block I sei hingegen seit Dezember wieder am Netz. Die spannende Frage sei nun, wann das Atomkraftwerk in Fessenheim abgeschaltet werde. Schuster verwies auf das von der französischen Regierung erlassene Dekret, dass die Abschaltung Fessenheims mit der Inbetriebnahme des Reaktors in Flamanville koppelt. Dessen Bau verzögere sich jedoch, so dass die Regierung die Baugenehmigung um drei Jahre – bis 2020 – verlängert habe. Schnellstmöglich vom Netz Als problematisch sieht Schuster die Tatsache, dass 2021 die nächste Zehn-Jahres-Revision für die beiden Reaktorblöcke anstünde und diese dann rein theoretisch eine Betriebsgenehmigung für weitere zehn Jahre erhalten könnten. Daher hoffe er, dass die Stilllegung dann auch spätestens bis 2020 erfolgt.
Wunsch auf deutscher Seite wäre natürlich, dass das Kraftwerk schnellstmöglichst vom Netz geht. Im Elsass gebe es die Befürchtung, dass die Region mit der Schließung von Fessenheim an wirtschaftlicher Bedeutung verliere, stellte Schuster fest und erinnerte daran, dass Fessenheim gegen das Dekret eine Klage eingereicht habe. Gespräch suchen Schuster nimmt diese Befürchtung ernst und kündigte an, in seiner Eigenschaft als Verbandsvorsitzender des Gewerbeparks Breisgau das Gespräch mit dem Fessenheimer Bürgermeister Claude Brender zu suchen, um die elsässischen Nachbarn an den Erfahrungen des Gewerbeparks hinsichtlich der Umnutzung teilhaben zu lassen.
