Neuenburg Viele gemeinsame Projekte realisiert

Weiler Zeitung
Ein Dankeschön für die bisherige gute Zusammenarbeit überreichte Bürgermeister Schuster der scheidenden Präsidentin des Gemeindeverbandes „Porte de France Rhin Sud“, Martine Laemlin-Delmotte. Foto: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Zusammenarbeit: Gemeindeverband „Porte de France Rhin Sud“ wird aufgelöst

„Es ist eine Zäsur, kein Ende“ beschrieb Neuenburgs Bürgermeister Joachim Schuster die Auflösung des Gemeindeverbandes (Communauté de Communes) „Porte de France Rhin Sud“, der zum 1. Januar in der größeren Verwaltungseinheit Mulhouse Alsace Agglomeration (M2A) aufgehen soll.

Neuenburg am Rhein. Zwischen der Stadt Neuenburg und dem elsässischen Gemeindeverband bestehen viele persönliche Kontakte, und in den zurückliegenden Jahren wurden zahlreiche gemeinsame Projekte realisiert, die meisten davon auf der Basis des europäischen Förderprogramms Interreg.

Bei einem informellen Treffen von Vertretern beider Seiten in Ottmarsheim gab es einen Rückblick: Das erste grenzüberschreitende Projekt war 1996 die Gründung der binationalen Volkshochschule. Seit 2002 gibt es das gemeinsame Ausstellungsprojekt mit Bauernmarkt „Natur-e“ und 2004 schlossen der Gemeindeverband und die Stadt Neuenburg einen Kooperationsvertrag auf freiwilliger Basis. 2007 folgte das gemeinsame Radwegeprojekt „zwei Ufer, drei Brücken“, das heute fester Bestandteil der Tourismuswerbung beider Partner ist.

Um sich gegenseitig auf dem Laufenden zu halten, wurde 2007 das zweisprachige Magazin „Hoppla“ gegründet, das aber nur vier Auflagen erlebte. Übrig geblieben ist ein regelmäßiger gemeinsamer Veranstaltungskalender und ein Vereinsverzeichnis, das demnächst wieder aktualisiert werden soll. Unter dem Aspekt der Regionalität und des Umweltschutzes wurden 2008 die „Rheinmärkte“ ins Leben gerufen.

Ein großer Tag für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit war im Dezember 2012 die Wiedereröffnung der Bahnlinie Freiburg-Mulhouse, die heute auch vom TGV nach und von Paris befahren wird. Die Ausweitung des französischen Landschaftsentwicklungsplanes (Gerplan) auf die rechte Rheinseite war ein weiteres größeres Projekt. In diesem Zusammenhang wurden in Neuenburg ein Natur-Infopfad und der pädagogische Garten entwickelt.

Kooperationen über den Rhein hinweg gibt es bei den Feuerwehren, Polizei, Schulen und Kindergärten sowie dem Seniorenheim St. Georg. Das alles soll natürlich weiter laufen, waren sich die Anwesenden einig. Aber es erfordere mehr Anstrengungen, um in der größeren Einheit mit einzelnen Anliegen gehört zu werden, sagte die bisherige Präsidentin des Verbands, Martine Laemlin-Delmotte. „Wir haben mit unseren Projekten Menschen aller Altersgruppen zusammengebracht, das war immer unser Leitfaden“, sagte Schuster.

Laemlin-Delmotte erläuterte die Konsequenzen, die auf die kommunalpolitische Landschaft entlang des Rheins zukommen. Danach werden alle Gemeindeverbände, die weniger als 15 000 Einwohner haben, in größere Einheiten überführt. Im Fall von „Porte de France Rhin Sud“ mit seinen Mitgliedskommunen Niffer, Petit-Landau, Hombourg, Ottmarsheim, Chalampé und Bantzenheim und einer Gesamteinwohnerzahl von rund 8000 bedeutet das den Anschluss an die Agglomeration Mulhouse mit 270 000 Einwohnern.

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