Rheinfelden 250 Haushalte können mittlerweile versorgt werden

Die Oberbadische
Die Genossenschaft hat einen neuen Aufsichtsrat gewählt, der drei Jahre im Amt bleibt (von links) Wolfgang Hasselmann, Andreas Schneucker, Andreas Stenske, Michael Zierer und Dieter Burger. Foto: Lustig Foto: Die Oberbadische

Genossenschaft Bürgersolar Hochrhein stellt 33. Photovoltaik-Anlage auf / „Wir stehen wirklich gut da“

Rheinfelden (lu). Eitel Sonnenschein herrscht weiterhin bei der Genossenschaft Bürgersolar Hochrhein. Denn die vor drei Jahren gegründete Genossenschaft steuert unbeirrt Erfolgskurs. Und so wird auch fürs vergangene Wirtschaftsjahr an die Mitglieder eine Dividende in Höhe von 3,6 Prozent (2013: 3,3 Prozent) ausgezahlt.

Aktuell hat die Gemeinschaft 257 Mitglieder, dazu zählen auch Städte wie Rheinfelden, Grenzach-Wyhlen, Lörrach, Binzen. Ein Stammkapital von mittlerweile eine Million Euro ist erreicht. Die 32. Photovoltaik-Anlage (PV) wurde soeben beim Europastadion fertig gestellt, die 33. Anlage folgt in dieser Woche. „Wir stehen wirklich gut da“, betonte der geschäftsführende Vorstand und Mitbegründer Martin Völkle bei der Generalversammlung. Dieter Burger, seit Januar Vorsitzender des Aufsichtsrats, bekundete: „Wir sind klasse aufgestellt.“ Mitglied in der Bürgersolar Hochrhein zu sein, bedeute eine sinnvolle Investition in die Umwelt und in die Zukunft.

Auch wenn der Boom des Baus neuer PV-Anlage infolge der deutlich geringeren Einspeisegesetz beim Erneuerbare Energiengesetz (EEG) verflogen ist, so wurden im vergangenen Jahr vier neue PV-Anlagen mit einer Leistung von 73 Kilowattpeak installiert. Ebenfalls wurde eine Stromspeicher-Testanlage in Betrieb genommen.

Insgesamt ist der Kraftwerkspark inzwischen 807 Kilowattpeak stark, womit rein rechnerisch knapp 250 Haushalte versorgt werden können. Mit den PV-Anlagen werden Einnahmen von jährlich 140 000 Euro generiert. Mittlerweile werden gut ein Viertel des produzierte Stroms direkt verkauft und sind damit unabhängig vom EEG-Gesetz. Die CO2-Ersparnis liegt demnach bei etwa 565 Tonnen pro Jahr. Unterm Strich hat die Genossenschaft seit ihrer Gründung im Jahr 2012 insgesamt 1,25 Millionen Euro investiert. Die Höhe der Kredite liegt bei 350 000 Euro, wobei jährlich 25 000 Euro getilgt werden.

Für die Zukunft denkt die Genossenschaft an eine Obergrenze von 40 bis 50 installierten Anlagen mit einer Gesamtleistung von einer Million Kilowattpeak. Auch das Projekt einer großen PV-Anlage auf der ehemaligen Mülldeponie in Herten ist noch nicht ad acta gelegt. „Noch gibt es nichts Konkretes, noch gibt es jede Menge Klärungsbedarf“, betonte Martin Völkle zu dem rund Drei-Millionen-Euro-Projekt. Aber auch die E-Mobilität oder das Thema Blockheizkraft könnten spannende Themen werden, so der geschäftsführende Vorstand.

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