„Durch die neuen Gewerbeflächen in der Güterstraße soll Rheinfelden als Einkaufsstandort gestärkt werden und bestehende Lücken im Angebot in der Stadt geschlossen werden“, erklärte Rheinfeldens Wirtschaftsförderer Elmar Wendland unserer Zeitung. Aber nicht nur SPD-Gemeinderat Wilhelm Hundorf macht sich Sorgen wegen der dort entstehenden Verkaufsflächen. Von Ulf Körbs Rheinfelden. Skeptiker haben auch offene Fragen zu den beiden angeblichen Ankermietern, die vom Architekten Winfried Kuhs im Namen des Investors Mustafa Afsar bei der ersten Projektvorstellung genannt wurden – Alnatura und Vögele. Die Ankermieter Für die kränkelnde Schweizer Mode-Kette existiert nämlich ein Übernahmeangebot für mindestens 70 Prozent der Aktien. Dabei heißt es, nach einem Verkauf würde sich die Gruppe aus Deutschland zurückziehen. Aber Vögele-Sprecherin Nicole Borel-Schöwel antwortet darauf: „Es gibt eine Vereinbarung, dass ein anderes Unternehmen den größten Teil übernehmen wird.“ Auch das Engagement von Alnatura scheint noch nicht in trockenen Tüchern zu sein, denn die Sprecherin des Biolebensmittelhändlers, Stefanie Neumann, bestätigt uns nur: „Es haben lediglich Gespräche stattgefunden.“ Die Geschäftsstruktur Verwirrung besteht auch wegen der unklaren Geschäftsstruktur in der Firma „Swiss Wobau“ von Investor Mustafa Afsar. Er hat einen Zweig seines Unternehmens an der Friedrichstraße in Oberrheinfelden angesiedelt. Laut Handelsregister ist in der gleichen Immobilie auch die Firma „H&M Immobau“ untergebracht. Auch hier ist Afsar Geschäftsführer, wobei im Register die gleichen Geschäftszwecke angegeben werden wie bei der „Swiss Wobau“. Der „Letter of intend“ Eine Befürchtung aber dürfte nicht eintreten: Dass es nur um die Baugenehmigung geht, um die Grundstücke teurer weiterzuverkaufen. Das verhindert nämlich der „Letter of intend“, die von Stadt und Investor unterschriebene vertragsähnliche Absichtserklärung, auch tatsächlich zu bauen.